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Kosmetikbranche zeigt sich in guter Verfassung


Die Unternehmen des selektiven Kosmetikvertriebs blicken auf das erfolgreichste Geschäftsjahr seit mehr zehn Jahren zurück. 2011 konnte die Prestigekosmetik ein Umsatzplus von 5,2 Prozent gegenüber 2010 verbuchen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Gesamtumsatz der Branche damit bei knapp 1,843 Mrd. Euro. Ausschlaggebend dafür waren ein dynamischer Jahresbeginn sowie ein überdurchschnittlich gutes Weihnachtsgeschäft, wie der VKE-Kosmetikverband heute bekannt gab. Der VKE-Kosmetikindex befindet sich auf dem positiven Vorjahresniveau.

„2011 ist es den Unternehmen unserer Branche erneut gelungen, die Herausforderungen des Marktes erfolgreich anzunehmen. Starke Qualitätsmarken, hohe Innovationskraft und konstruktive Lösungsansätze zur Fortentwicklung des Marktes konnten den Kosmetikkonsum beflügeln. Zudem hat eine geänderte Absatzpolitik in den Parfümerien dazu geführt, den Wert von Marken deutlich zu machen und das Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnen", sagt Stephan Seidel, VKE-Präsident und Geschäftsführer Clarins. "Für die Zukunft bleibt es wichtig, dass unsere Industrie der auch in unserer Branche wachsenden Nachfragemacht der Händler begegnet und überzeugende Konzepte von dort einfordert. Ferner gilt es, übermäßige regulatorische Eingriffe auf europäischer bzw. nationaler Ebene zu verhindern und damit oftmals einhergehende Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.“

Positive Entwicklung in  allen Segmenten

Hohe Zuwächse konnten die Damendüfte mit einem Plus von 6,2 Prozent für sich verbuchen. Richtungsweisend waren hier neben den Klassikern die attraktiven Neueinführungen. Auch der Nagellack-Hype bleibt ungebrochen. Das Segment der Dekorativen Kosmetik profitiert von diesem Trend mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent.

Seit Jahren ist zudem das zunehmende Pflegebewusstsein bei Männern ein Wachstumsgarant: Dieser Bereich konnte um 3,6 Prozent zulegen. Die Pflegende Kosmetik  - Gesichtspflege und Sonnenpflege – befindet sich auch weiterhin unter massivem Druck von Seiten der Konsummarken aus dem Discounter. Das Plus von 2 Prozent spiegelt diesen enormen Wettbewerb wider, zeige aber auch, dass "Innovationen und die Kraft von Marken eine hohe Bedeutung bei den Konsumenten haben". Der Zuwachs von 1,6 Prozent im Körperpflege-Segment zeige, dass sich auch dieses Segment gegen den Druck der Konsummarken behaupten könne.

„Die Einschätzungen der Mitgliedsunternehmen sind für 2012 deutlich positiv. 54 % der Unternehmen erwarten steigende Umsätze. Der VKE-Kosmetikverband  rechnet daher, ohne weitere strukturkrisenbedingte Einflüsse, für das Gesamtjahr mit Umsatzzuwächsen von bis zu 3 Prozent“, sagt VKE-Präsident Seidel. Dabei sehen die Firmen vor allem die Dekorative Kosmetik, Damendüfte sowie das Herrensegment als Wachstumsgaranten.

Keine Entwarnung bei Produkt- und Markenpiraterie

Produkt- und Markenpiraterie ist hochgradig innovationsfeindlich, gefährdet die Verbrauchersicherheit, vernichtet auch in Deutschland jährlich hunderte von Arbeitsplätzen und sorgt in den betroffenen Branchen für Millionenschäden, so die klare Position des VKE. Die Unternehmen der Kosmetikbranche investierten deshalb jedes Jahr weltweit siebenstellige Summen, um dieser immensen Vernichtung von Markenwerten entgegenzutreten.

Martin Ruppmann, VKE-Geschäftsführer: „Im vergangenen Jahr wurden im Produktsegment Parfum und Kosmetik in Deutschland von der Zollbehörde gefälschte Waren im Wert von 1,3 Mio. Euro sichergestellt. Die aktuell vorgestellte Statistik zur Beschlagnahme von Piraterieware lässt also keine Entschärfung für die Branche erkennen. Denn die kleinen Verpackungs– bzw. Stückeinheiten kosmetischer Produkte bieten weiterhin genug Möglichkeiten für Produktpiraten. Ich gehe daher von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer an gefälschter Kosmetika in nicht autorisierten Vertriebswegen wie etwa Internet-Auktionsplattformen aus. Der VKE- Kosmetikverband hält insofern ACTA auch weiterhin für einen probaten Weg, um die globale Verfolgung des Diebstahls von geistigem Eigentum zu ermöglichen.“

E-Commmerce oder klassischer Fachhandel

Welche Rolle spielt Online/ Offline für die Kaufentscheidung?: Gemeinsam mit der MediaCom Deutschland hat der VKE-Kosmetikverband diese Frage – konkret am Beispiel Kosmetik - untersucht. Bei den Kosmetikkäuferinnen sind beim gesamten Kaufprozess Online und Offline von Bedeutung. Produktwelten werden Online erfahren, Empfehlungen von Freunden über Social Networks oder Produktbesprechungen auf Blogs spielen zudem eine große Rolle, sich bei der Wahl der richtigen Marke sicher zu fühlen. „Ganz besonders bei Parfum ist allerdings das ganz konkrete Dufterlebnis entscheidend. Selektive Kosmetik ist also weiterhin auf die unmittelbare, körperliche Erfahrung angewiesen. Darüber hinaus ist das Kaufmotiv – handelt  es sich beispielsweise um einen eher rationalen Nachkauf oder um einen eher emotionalen Belohnungskauf -  entscheidend, ob  On- oder Offline gekauft wird,“ erläutert Jörg Blumtritt, Geschäftsführer MediaCom Deutschland.

Der VKE-Kosmetikverbandnimmt die gemeinsamen Berufs- und Fachinteressen der Distributeure bzw. Hersteller selektiv vertriebener Duft- bzw. Kosmetikprodukte in Deutschland wahr. Mitglieder des VKE sind heute 52 deutsche Vertriebstöchter ausländischer Stammhäuser bzw. inländische Kosmetikproduzenten, die über 200 Marken und einen Umsatz von knapp 2 Mrd. Euro repräsentieren.