ANZEIGE

Deloitte: Profisportligen steigern Umsatz auf rund 354 Mio Euro


Die vier deutschen Profisportligen Beko Basketball-Bundesliga (BBL), Deutsche Eishockey Liga (DEL), die kürzlich umbenannte DKB Handball-Bundesliga (HBL) und die dritthöchste Liga im deutschen Profifußball (3. Liga) verzeichneten in der Spielzeit 2011/12 den höchsten kumulierten Umsatz innerhalb der vergangenen fünf Jahre. Laut der Deloitte-Studie 'Finanzreport deutscher Profisportligen' erzielten sie gemeinsam einen Umsatz in Höhe von 353,6 Mio Euro (+3,2%).  

Treiber dieses Wachstums ist die Beko Basketball-Bundesliga (BBL) mit einer Erlössteigerung von 26,3 Prozent, die vom sportlichen Aufstieg des FC Bayern Basketball profitierte. Die 18 BBL-Clubs steigerten ihre durchschnittlichen Umsatzerlöse in der Saison 2011/12 um mehr als ein Viertel und verzeichneten einen Rekordumsatz von 76,9 Mio Euro. Auch bei den Zuschauerzahlen stellte die BBL den Anschluss an die übrigen Profisportligen her. Der Besucherschnitt wurde auf durchschnittlich 4.422 Zuschauer pro Spiel gesteigert. Ligaverantwortliche setzen sich zum Ziel, bis 2020 die sportlich und wirtschaftlich stärkste Basketball-Liga in Europa zu werden.

Neben der BBL konnten auch die DEL (+8,8%) und HBL (+2,0%) ihre Gesamterlöse steigern. Der deutsche Profihandball erreichte sein bestes Ergebnis mit einem Gesamtumsatz von 86,1 Mio Euro. Die Eishockeyliga verzeichnete einen Gesamterlös von 86,2 Mio Euro. Die DEL-Clubs steigerten in allen relevanten Erlöskategorien ihre Umsätze, am deutlichsten im Bereich Spieltag und Sonstige Erlöse.

Die 3. Liga erzielte mit einem Ist-/Plan-Umsatz von 104,4 Mio Euro das beste Ergebnis aller betrachteten Profisportligen. Gleichzeitig verzeichnete sie aber als einzige Liga einen Rückgang der Gesamterlöse (-11,5%). Damit rücken die Sportarten im Bereich der Gesamterlöse näher zusammen. Grund dafür ist unter anderem ein Rückgang bei den Zuschauerzahlen von 18,2 Prozent. Wirtschaftlich betrachtet besteht zwischen 3. und 2. Liga eine große Distanz. Die kumulierten Umsatzerlöse der 18 Clubs entsprechen weniger als einem Drittel des von Deloitte prognostizierten Gesamtumsatzes der Zweitligisten von ca. 350 Mio Euro.

"Der Wettbewerb um Zuschauer, TV-Präsenz und Sponsoren zwischen den Ligen ist größer denn je", so Stefanie Vogel, Senior Consultant der Sport Business Gruppe von Deloitte. "Spannend bleibt, ob die kürzlich abgeschlossene Einigung zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF und dem Trio DEL, HBL und BBL über die Ausweitung der Berichterstattung den Ligen neue Wachstumsimpulse geben kann."
 
Erstmals weitet der jährliche Deloitte-Finanzreport seine Untersuchung auf die DACH-Region aus. In Sonderkapiteln werden die wirtschaftlichen Entwicklungen der österreichischen Fußball-Bundesliga und der Schweizer 'Raiffeisen Super League' analysiert. Mit einem Gesamtumsatz von 171,3 Mio Euro (Schweiz) bzw. 155,1 Mio Euro (Österreich) lagen die beiden Alpennachbarn in der Saison 2011/12 deutlich über dem Erlösniveau der 3. Liga, jedoch signifikant unter der 2. Bundesliga aus Deutschland.