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Strichpunkt macht ebenfalls Awardpause


Der Nächste, bitte: Auch das Stuttgarter Designbüro Strichpunkt wird im Jahr 2013 keine Arbeiten zu Kreativawards einsenden. Ab 2014 will es nur noch an "wenigen, ausgewählten Wettbewerben" teilnehmen. Strichpunkt schließt sich damit Jung von Matt und Scholz & Friends an, die für 2013 eine Pause verkündet haben. Im Designbereich ist Mutabor Design bereits in diesem Jahr nicht dabei.

"In den letzten Jahren haben sich im Designbereich neben einigen wenigen, seriösen Contests zunehmend Awards am Markt positioniert, die eine extrem hohe Auszeichnungsquote aufweisen und mit exorbitanten Veröffentlichungsgebühren lediglich auf die eigene Gewinnmaximierung statt auf einen echten Leistungsvergleich abzielen", findet Prof. Jochen Rädeker, Mitinhaber von Strichpunkt und bis November Präsidiumssprecher des Art Directors Clubs (ADC). "In den daraus resultierenden Kreativrankings stehen zunehmend nicht mehr die tatsächlich Besten eines Jahres vorne, sondern diejenigen mit den größten Wettbewerbsbudgets. Unsere Branche braucht eine Denkpause. Wir möchten diesen Prozess aktiv anstoßen und setzen deshalb mit unseren Wettbewerbseinreichungen für ein Jahr aus, bis sich in der Diskussion mit unseren Designerkollegen ein 'relevant Set' von Awards herauskristallisiert hat, über die ein aussagekräftiger Vergleich der Besten wieder möglich ist."

Die Strichpunkt-Geschäftsführung begrüße die Initiative des ADC und "erste Ansätze in der Fachpresse", in der klassischen Werbung deutlich weniger Contests in ein neu definiertes Kreativranking einzubeziehen. Rädeker: "In der Designbranche gehören wir zu den Top-Playern und können mit unserer Award- Pause einen vergleichbaren Prozess in Gang setzen. Nach wie vor halten wir seriöse Kreativawards für einen wichtigen Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der Marktteilnehmer und sind ab 2014 bei ausgewählten Wettbewerben wieder dabei."