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Social Media: Chinas größte Marketing-Services-Agentur kauft sich bei "We are social" ein

Im Industrie-Sektor haben chinesische Firmen schon des Öfteren als Aufkäufer von sich reden gemacht. Nun geht auch ein Deal im Agentur-Sektor über die Bühne. BlueFocus, Chinas größte Marketing-Services-Gruppe, übernimmt für 30 Millionen Dollar die Mehrheit (82,8 Prozent) am internationalen Social-Media-Agentur-Network We are social. Das Social-Media-Agentur-Network wurde im Juni 2008 von Robin Grant und Nathan McDonald in London gegründet und ist heute mit über 400 Beschäftigten an acht Standorten (New York, Paris, Mailand, München, Singapur, Sydney und Sao Paulo) weltweit präsent. Im Mitte 2011 gestarteten Münchner Office arbeiten heute 30 Mitarbeiter. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die chinesischen Behörden.

BlueFocus wurde 1996 in Peking als PR-Agentur gegründet. Dort befindet sich unverändert das Headquarter. BlueFocus-CEO Oscar Zhao fährt inzwischen einen offensiven Expansionskurs, der stark durch Zukäufe sowie das enorme Wachstum in China gestützt wird. Allein in 2012 stieg die Einnahmen bei BlueFocus um mehr als 70 Prozent! Für 2013 dürfte wiederum ein deutlich zweistelliges Wachstum realisiert werden. Da spielen Zukäufe eine wesentliche Rolle. So wurde Bojie Media übernommen. Dahinter verbirgt sich eine Media-Agentur, die auf die TV- und Film-Wirtschaft in China ausgerichtet ist.

Den Weg ins internationale Kommunikationsgeschäft hat Oscar Zhao 2011 eingeschlagen. In dem Jahr kaufte er 40 Prozent der Anteile einer Finanz-PR-Agentur in Singapur. Im April 2013 erfolgte mit dem Einstieg bei der Huntsworth Group der erste Deal außerhalb Asiens. Für 60 Millionen Dollar übernahm BlueFocus 20 Prozent an der PR-Agentur-Holding mit Stammsitz in London. Die Huntsworth-Holding ist über ihre Töchter (u. a. Citigate Dewe Rogersen und Grayling) mit 73 Büros in 28 Ländern weltweit aktiv. Inzwischen gibt es auch Spekulationen, dass sich BlueFocus für die US-Agentur-Holding Interpublic interessieren würde.