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VDA-Präsident Matthias Wissmann: "Die These 'Handy statt Auto' hält einem Fakten-Check nicht stand"


Für Matthias Wissmann (siehe Foto), der seit 2007 als Präsident des in Berlin ansässigen Verbandes der Automobilindustrie fungiert, mag die These "Handy statt Auto" zwar derzeit immer wieder als "in" bezeichnet werden, doch einem "Fakten-Check" halte sie nicht stand. "Es gibt weltweit kein anderes Produkt, das auf die Menschen eine höhere Faszination ausübt als das Auto. Wir sehen das vor allem in den aufstrebenden Märkten, in China, Russland, Südamerika – und natürlich auch in den USA und in Europa", äußert Wissmann in der aktuellen Print-Ausgabe von 'new business' (nb 10/2014).

Zudem sind laut dem VDA-Präsident Auto und Smartphone heute bei den neuen Modellen längst zwei Seiten einer Medaille: "Die Vernetzung ist, neben der Elektromobilität, das große Zukunftsthema in unserer Branche, mit enormen Wachstumsraten." Wissmann zufolge zeigen zudem "alle seriösen Umfragen", dass der Wunsch nach dem eigenen Auto kultur- und kontinentübergreifend weiter stark ausgeprägt ist. Zudem sei das Auto nach wie vor mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. "Für viele Menschen ist es vor allem auch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit", so Wissmann. Der VDA-Präsident stützt sich dabei unter anderem auf die Ergebnisse des aktuellen Reports der Deutschen Automobil Treuhand (DAT). Diese bilanziert, dass das Durchschnittsalter der Neuwagenkäufer seit längerer Zeit konstant bei 44 Jahren liege. 2013 sank der Schnitt gar auf 43 Jahre. Damit könne laut der DAT auch mitnichten von einem "Altersrekord" von Neuwagenkäufern gesprochen werden.

Der DAT-Report, für den die Nürnberger GfK Automobilmarktforschung insgesamt 1.370 Interviews mit Gebrauchtwagenkäufern und 1.318 Interviews mit Neuwagenkäufern durchführte, nimmt in diesem Zusammenhang Bezug auf die Ergebnisse einer Auswertung der Pkw-Zulassungen auf Privatpersonen in Deutschland des Car-Instituts der Universität Duisburg-Essen. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2013 das Durchschnittsalter der privaten Neuwagenkäufer in Deutschland 52,2 Jahre beträgt. "Erneut ein Altersrekord", wie die Untersuchung bilanziert. Der Trend zu weniger Neuwagen und weniger jungen Neuwagenkäufer setzt sich laut den Forschern auch in der Zukunft fort. Als Gründe für diese Entwicklung führt das Car-Institut unter anderem an: Mehr taktische Zulassungen, weniger Interesse am Auto in Großstädten, weniger Fahrzeugmodelle, die noch eine Lebenseinstellungen zum Ausdruck bringen.

Das komplette Statement von VDA-Präsident Wissmann sowie weitere Beiträge zum Thema Auto lesen Abonnenten in der aktuellen Print-Ausgabe (ET: 10.3.2014). Obendrein finden 'new-business'-Leser Informationen und Statements zur Automobilbranche in der kommenden Ausgabe, die am 10. März erscheint. Hier geht es zum Abo.