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Deloitte: Deutsches Sport Business im Aufwind


Die Stimmung im deutschen Sport Business verbessert sich laut Deloitte deutlich: Nachdem der 'Deutsche Sportmarketing Index (DSMI)' im Vorjahr um ca. drei Indexpunkte nachgegeben hatte, liegt er nun mit 101,3 Punkten (+1,5%) über dem Referenzniveau des Jahres 2006. Dazu beigetragen haben sicher - wie bereits vor acht Jahren - der Erfolg und die positive Stimmung rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

Für den DSMI hat die  Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Hauptsitz in München zusammen mit dem Institut für Sportmanagement und Sportmedizin (ISS) der Hochschule Koblenz erneut rund 150 Experten zu ihren wirtschaftlichen Prognosen für die deutsche Sportbranche befragt. "Das Abrutschen des DSMI in 2013 ist als vorübergehendes Stimmungstief, nicht als negative Trendwende zu interpretieren", betont Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. "Unsere Detailanalysen der wichtigsten Erlöskategorien des kommerziellen Sports zeigen, dass die positive DSMI-Entwicklung insbesondere auf den Merchandisingpotenzialen basiert. Dies deckt sich mit unseren Projekterfahrungen, wonach die Clubs und Ligen zunehmend Wert auf zielgruppenspezifische Angebote legen sowie bereits vereinzelt ihre Internationalisierung vorantreiben."

Die befragten Experten sehen sogar weitere Vermarktungsmöglichkeiten von Sponsoring- und Medienrechten. Das Wachstumspotenzial bei Ticketing und Hospitality scheint hingegen ausgereizt. Darüber hinaus wurden die Geschäftserwartungen für die Top-Ligen im Fußball, Eishockey, Basketball und Handball abgefragt. Besonders positiv fallen die Prognosen für die Bereiche Fußball und Basketball aus. Laut der Befragung dürfen die 1. und 2. Fußball-Bundesliga sowie die Beko Basketball Bundesliga (BBL) in der Saison 2014/15 mit den höchsten Wachstumsraten rechnen. Die 36 Clubs der beiden Fußballligen werden von weiteren Erlössteigerungen aus den bestehenden TV-Verträgen profitieren, und die BBL darf sich auf eine verbesserte Live-Präsenz und höhere Einnahmen freuen. Denn erst im Juni wurde ein neuer TV- und Online-Vermarktungsvertrag mit der Deutschen Telekom abgeschlossen. Die Befragten sich zudem einig, dass in den  digitalen Medien (Internet und Mobile) viel Wachstumspotenzial steckt.

Neben den gewohnten Analysen der Top-Ligen wurden erstmals Einschätzungen zu anderen Profisportarten eingeholt. Besonders großer Optimismus herrscht in Bezug auf die Sportarten Beachvolleyball, Golf, Tennis und Marathon/Triathlon. Die Prognosen für Beachvolleyball fallen dabei am positivsten aus: Nahezu die Hälfte der Befragten (45%) erwartet dort in den kommenden drei Jahren ein Wachstum. "Spätestens nach den Erfolgen bei den Olympischen Sommerspielen 2012 und dem sympathischen Auftreten der Protagonisten hat Beachvolleyball sein Image als reine Trendsportart abgelegt und spricht eine zunehmend breitere Zielgruppe an", erklärt Prof. Dr. Dirk Mazurkiewicz vom ISS der Hochschule Koblenz.