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DOSB schickt einstimmig Hamburg als Olympia-Bewerber ins Rennen

Hamburg wird sich um die Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2024 und ggf. 2028 bewerben. Das hat die Außerordentliche Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Samstag in der Frankfurter Paulskirche einstimmig beschlossen. Alle 410 Delegierte votierten für die Bewerbung der Freien und Hansestadt und damit für den Vorschlag, den das Präsidium des DOSB am vorigen Montag beschlossen hatte. Neben Hamburg hatte sich auch Berlin beworben.

Das sei "ein Anlass zur Freude und zur Erleichterung", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Nach einem fairen Wettbewerb habe es ein einhelliges Votum gegeben. "Alle Bedenken sind vom Tisch. Es ist eine faszinierende Chance für das ganze Land."

Bundesinnenminister Thomas de Maizière empfahl, sich von Bedenken, mit denen man sich selbstverständlich beschäftigen müsse, nicht lähmen zu lassen. "Wir sollten die Chancen nutzen", sagte er. "Das täte unserem Bedenkenland gut." Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz beschwor die Möglichkeiten, die eine solche Bewerbung national und auch international biete. "Bei Olympia kann sich die offene Gesellschaft unseres vielfältigen und buntes Landes präsentieren", sagte Scholz. Zugleich forderte er dazu auf, sich nun als Gesellschaft dazu zu bekennen. "Es kann doch nicht sein, dass wir alle immer begeistert Olympische Spiele schauen und uns dann nicht trauen, sie im eigenen Land zu organisieren", sagte Scholz.

Bis zum 15. September müssen der DOSB und die Hansestadt beim IOC die Kandidatur für die Ausrichtung der Olympischen Spielen anmelden. Die offiziellen Bewerbungsunterlagen und Garantieerklärungen müssen bis zum 8. Januar 2016 beim IOC eingereicht werden. Auf der IOC-Session 2017 in Lima in Peru fällt dann die Entscheidung, welches Land mit welcher Stadt Gastgeber der Spiele 2024 sein wird.