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Das PUK-Führungsteam: Dominik Philipp, Mike John Otto, Hartwig Keuntje, Wolfgang Block (oben: v.l.), Diether Kerner, Stephan Giest, Torben Hansen (unten: v.l.); © PUK

Das PUK-Führungsteam: Dominik Philipp, Mike John Otto, Hartwig Keuntje, Wolfgang Block (oben: v.l.), Diether Kerner, Stephan Giest, Torben Hansen (unten: v.l.); © PUK

Philipp und Keuntje gibt sich neue Struktur und verzichtet auf Units

Die Hamburger Agentur Philipp und Keuntje (PUK) hat ihr Agenturmodell einem Update unterzogen und macht damit den Schritt von der Unit- zur Projektorganisation. Das Modell ermögliche das Agieren der Mitarbeiter in vielen kleinen Agenturen auf Zeit – den Projektteams – mit den Ressourcen und Services der großen Agentur und deren Prozess-Sicherheit im Rücken.

Dazu hat PUK sogenannte Fachheimaten gebildet, in denen vor allem die fachliche Führung der jeweiligen Mitarbeiter organisiert wird. Den Anfang machen Advertising-, Digital- und Content-Marketing-Heimaten, in denen jeweils Kreation und Projektmanagement und die fachspezifische Beratung organisiert sind; dazu ein zentrales Planning und alle erforderlichen Services. Neu ist, dass die übergeordnete Kommunikationsberatung auch in einer eigenen Einheit organisiert ist und sich so generalistischer aufstellen kann – ohne jede Vorprägung durch eventuelle mediale oder Kanal- und Maßnahmenvorlieben derjenigen, die Konzepte entwickeln und umsetzen werden.

"Den Kunden stehen damit über ihre Berater die Kompetenzen der gesamten Agentur zur Verfügung, nicht nur die jener Einheit, an der sie ggf. gerade angedockt sind", heißt es in einer offiziellen Meldung.

Für das interdisziplinäre Arbeiten in Projektteams und den Austausch mit den Kunden richtet PUK zudem für größere und länger laufende Aufgaben eigene Projekträume ein.

Der Startpunkt für die Entwicklung des neuen Modells war nahe liegend, so Torben Hansen, Sprecher der Geschäftsführung: "Alles fängt mit unseren Leuten an: Wir leben davon, ständig neu gelagerte Probleme für unsere Kunden zu knacken – da müssen wir für jene weiterhin attraktiv bleiben, die Lust haben, sich ständig weiterzuentwickeln und komplexer werdende Aufgaben auch lösen können. Und darauf werden auch die Kunden in Zukunft aus Eigeninteresse noch stärker achten."

Wolfgang Block, der Content Marketing und Finanzen in der Geschäftsführung verantwortet, sagt: "Eigentlich brauchen Kunden heute für jedes Projekt eine neue Kompetenzmischung – eine neue Agentur. Und deshalb setzen wir die Teams künftig immer wieder – aus den sinnvollen Fachheimaten – neu für sie zusammen, wie es die anstehende Aufgabe gerade braucht", führt Block aus.


Sinn stiften für Mitarbeiter und Absage an die Ansagekultur

Zur neuen Führungs- und Entwicklungskultur bei PUK erklärt Diether Kerner, Geschäftsführer Kreation: "Die richtigen Menschen anzuziehen, heißt vor allem Sinn zu vermitteln – dafür muss man Selbstwirksamkeit erleben können. Das geht in kleinen Einheiten besser als in großen. Die Verantwortung muss im Team liegen, nicht irgendwo oben in der Organisation. Wer heute in der Branche ist oder in sie reinkommt, sucht nicht vergangene Klischees und Oberflächlichkeiten. Unsere Leute haben einen hohen Anspruch an die Sinnhaftigkeit ihres Tuns. Statt für die Tonne zu arbeiten oder zum Gefallen eines Vorgesetzten, geht es um eigenverantwortliches Arbeiten, sichtbare Ergebnisse und Stolz: Lösungen zu entwickeln, die wie beabsichtigt wirken, und dafür wertgeschätzt zu werden."

"Es ist die finale Absage an die überholte Ansagekultur, die Entwicklung einer Kultur der Anleitung und des Mentoring. Dazu werden wir auch unsere eigenen Führungskompetenzen weiterentwickeln, das erwarten Mitarbeiter heute zu Recht. Die Führungskräfte treffen mit den Teams Vereinbarungen über Ziele und Rahmenbedingungen. Das Team agiert mit hoher Eigenverantwortlichkeit, wenn es den richtigen Weg zum Ziel entwickelt. Dazu 'zieht' sich das Projekt die Mitarbeiter mit den Kompetenzen, die es braucht, aus den jeweiligen Fachheimaten. Erfahrene Führungskräfte stehen immer für Sparring zur Verfügung, sind aber nicht mehr die Bottlenecks", erklärt Mike John Otto, in der Geschäftsführung zuständig für Digitale Kreation.


Trainings vom Gründer Hartwig Keuntje
Agenturgründer Hartwig Keuntje sieht seinen künftigen Schwerpunkt beim Stichwort Qualität: "Ich kümmere mich darum, unsere Leute stetig besser zu machen. Mein Fokus liegt – neben einzelnen eigenen Projekten – künftig auf der Entwicklung unserer Mitarbeiter. Das Trainingsprogramm PUK Gym bauen wir noch weiter aus und ich bringe – zusammen mit anderen Trainern – unseren Kollegen ganz konkret zum Beispiel bei, wie Konzeption systematisch zum Ziel führt, was gutes Storytelling ausmacht oder auch, wie man Potenzial in Ideen erkennt und diese gezielt herausschält".

Eine Neuerung für die Branche in der umgesetzten Struktur ist die Loslösung der Beratung von den Einheiten, die konzipieren und produzieren. "Wir haben die Markenberatung aufgestockt und schaffen hier den Freiraum für generalistisch aufgestellte Kommunikationsberater, die ohne Rücksicht auf eventuelle Kanal-, Media- oder Maßnahmenvorlieben ihrer Kollegen zu Beginn die Basis für sinnvolle Lösungen von Businessproblemen schaffen", sagt Torben Hansen. Beratungschef Giest ergänzt: "Konventionelle Beratung krankt oft daran, dass sie eine oder zwei Etagen zu tief zielt. Die ist schon maßnahmenorientiert, da ist das wahre Problem oder die echte Chance gemeinsam mit dem Kunden noch gar nicht richtig freigelegt worden. Oder ein Mediaplan steht schon, bevor überhaupt in Lösungen gedacht wird. Kein Wunder, dass manche Kunden später mit Maßnahmen dastehen, die nicht mehr so richtig zu deren Problemen passen wollen".

"Die ersten Reaktionen sind sehr positiv", stellt Dominik Philipp fest. Der Gründer berät weiterhin einzelne Kunden, kümmert sich künftig aber vor allem zusammen mit Andreas Müller-Horn in der Geschäftsführung um das Thema Innovationen jenseits der typischen Agenturaufgaben.

Zu den bestehenden Geschäftsführern Dominik Philipp, Hartwig Keuntje, Wolfgang Block und Torben Hansen werden intern in die GF berufen: Diether Kerner (Kreation), Mike John Otto (Digitale Kreation), Andreas Müller-Horn (Innovationen). Von außen stößt Stephan Giest als GF Beratung hinzu.