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Oliver Castendyk von der Hamburg Media School führte eine Studie zum Thema Werbefilm in Deutschland durch (Foto: Hamburg Media School)

Oliver Castendyk von der Hamburg Media School führte eine Studie zum Thema Werbefilm in Deutschland durch (Foto: Hamburg Media School)

Werbefilm in Deutschland heute und morgen

Unternehmen können sich heutzutage entscheiden, ob sie ihre Werbefilm-Aufträge an Agenturen mit Spezial-Units, Bewegtbild-Agenturen oder direkt an Filmproduktionen vergeben. Einen Überblick zur aktuellen Lage in Sachen Bewegtbild liefert erstmals Prof. Dr. Oliver Castendyk von der Hamburg Media School mit seiner Studie 'Die Werbefilmproduktion in Deutschland – Eine explorative Studie'.

Die jüngst veröffentlichte Untersuchung erhebt unter anderem Zahlen zu Branchenumsätzen, Umsatzentwicklungen und Auftragsvergaben (Pitches, Ausschreibungen, etc.). So erwirtschaftete die deutsche Werbefilmproduktionsbranche schätzungsweise 380 Millionen Euro in 2014. Davon entfallen 16 Prozent auf Werbefilmproduzenten – ohne eine zwischengeschaltete Agentur oder ähnliches. Die Grundgesamtheit der Werbefilmproduktionsunternehmen, die in 2014 und 2015 aktiv waren und Wahrnehmungsberechtigte der Treuhandgesellschaft Werbefilm (kurz TWF) in München sind, umfasst 79 Firmen. Darunter sind u.a. gesellschaftsrechtlich mit einer Werbeagentur verflochtene Produktionseinheiten wie BBDOs CraftWork.


JvM-Mann Florian Panier kommentiert die Trends der Bewegtbild-Studie (Foto: JvM)

Online-Bewegtbild löst TV nicht ab

Wie Florian Panier, Head of TV & Film bei Jung von Matt, erklärt, besteht im Online-Bereich ein großes Angebot an Bewegtbild. Auch die Studie von Oliver Castendyk hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Castendyk beobachtet eine Entwicklung hin zu vermehrter Online-Nutzung und einem gestiegenen Konsum von Bewegtbild-Inhalten im Internet (z.B. Video-On-Demand). Er kommt jedoch zu dem Fazit, dass es TV-Werbespots auch noch in fünf Jahren und zudem in etwa gleichem Umfang geben werde. Allerdings würden Web-Werbespots (als Stand-alone oder als Spin-off eines TV-Werbespots) noch wichtiger werden und auch die werblichen Bewegtbild-Inhalte müssten professionelle Qualität aufweisen. Die Schwierigkeit, in zehn Sekunden eine Werbebotschaft zu vermitteln, werde bleiben. Im Großen und Ganzen teilen diese Ansicht, dass das Internet TV auch in den kommenden fünf Jahren nicht ablösen wird, Steffen Gentis von BBDO CraftWork, Mirco Völker von fischerAppelt play, Johannes Bittel von Markenfilm, Michael Duttenhöfer von Tony Petersen Film und Kerstin Flemming von Guru. Sie verweisen zudem auf die Möglichkeiten, die das Internet Werbetreibenden bietet (z.B. Tracking).

Weitere Trends und Kommentare lesen Interessierte beim Schwester-Titel 'Red Box' und in der Print-Ausgabe 36 von 'new business'. Ein Probe-Abo kann hier bestellt werden.