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GWA verurteilt Angriffe auf Scholz & Friends

GWA-Präsident Wolf-Ingomar Faecks
GWA-Präsident Wolf-Ingomar Faecks

Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen in Frankfurt stellt sich im Rahmen der Debatte um die #KeinGeldFürRechts-Aktion des Agenturmitarbeiters Gerald Hensel (Exevutive Strategy Director Digital) hinter sein Mitglied Scholz & Friends. "Wir verurteilen schärfstens, dass eine Agentur für eine Aktion in Sippenhaft genommen wird, die nach übereinstimmenden Aussagen von einem ihrer Mitarbeiter privat und somit losgelöst von der Agentur initiiert wurde", sagt GWA-Präsident Wolf-Ingomar Faecks. Ein kritischer Diskurs beteiligter Instanzen darf sich nicht zu Drohungen gegenüber eigentlich unbeteiligten Parteien entwickeln.

Auslöser war die Aktion #KeinGeldFürRechts, die ein Mitarbeiter der Agentur gestartet hatte und die in sozialen Medien kontrovers diskutiert wird. Diese Diskussion ist laut Faecks mittlerweile komplett entgleist und zielt in die falsche Richtung. Scholz & Friends wird aktuell massiv unsachlich angegriffen, es wird ein Boykott-Aufruf gegenüber Medien unterstellt, den es so nicht gab, es wird die Unterdrückung der Meinungsfreiheit unterstellt und die Kunden von Scholz & Friends werden systematisch zur Aufkündigung ihrer Geschäftsbeziehungen aufgefordert. Des Weiteren wird Scholz & Friends massiv mit Boykottaufrufen bedroht, sogar Morddrohungen wurden gegenüber den Mitarbeitern der Agentur schon ausgesprochen.

"Wenn an die Stelle kritischer Diskurse der Beteiligten massive Drohungen gegenüber eigentlich Unbeteiligten treten, ist das eine äußerst gefährliche, falsche und nicht mehr nachvollziehbare Entwicklung, unabhängig davon, was man von der eigentlichen Aktion hält. Wir fordern alle Beteiligten zur Mäßigung auf und wünschen uns
einen kritischen Dialog, der mit vernünftigen Mitteln geführt wird", plädiert Faecks.

Laut Stefan Wegner, Geschäftsführer von Scholz & Friends Berlin, steht die Agentur hinter ihrem Mitarbeiter. Der Agenturchef äußerte sich wie folgt zu dem Thema: "Scholz & Friends hätte diesen Weg nicht gewählt. Aber dennoch: Im Rahmen der Meinungsfreiheit ist diese Aktion legitim und muss auszuhalten sein. Sie findet im öffentlichen Raum statt. Sie ruft zur freien Meinungsbildung auf. Sie stellt sich zur Diskussion."

Gegenüber dem 'Stern' äußerte Gerald Hensel, dass er sich dazu entschlossen habe, das Vertragsverhältnis mit Scholz & Friends zu beenden. Im 'Stern'-Interview sagt er: "Nicht weil ich denke, ich hätte etwas falsch gemacht. Ich habe alles richtig gemacht. Aber der Erfolg war insgesamt so groß, dass ich mich für zukünftige Ideen selbst freier machen muss - und meinen Arbeitgeber auch."

Scholz & Friends äußerte sich bislang noch nicht zu seinem Abgang.