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Voice Search: Wie müssen sich SEO und SEA neu ausrichten?

Christina Neuhofer, Managing Director der Group-Tochter Quisma (Foto: Quisma)
Christina Neuhofer, Managing Director der Group-Tochter Quisma (Foto: Quisma)

Sprachassistenten wie Siri oder Google Now sind kein Spielzeug einer kleinen Gruppe mehr, sondern werden beim Gebrauch des Smartphones eingesetzt. Darauf muss sich Suchmaschinenmarketing einstellen. Über dieses Thema schreibt Christina Neuhofer, Managing Director der GroupM-Tochter Quisma, in einem Gastartikel in unserer aktuellen Printausgabe. Im Folgenden ein Auszug aus dem Artikel:


"Wurden Smartphones in den letzten Jahren immer weniger zum tatsächlichen Sprechen genutzt, sondern vielmehr durch Tippen bedient, geht der Trend nun zurück zum Ursprung: Es wird wieder gesprochen. Grund dafür ist die vermehrte Nutzung von Sprachassistenten wie Siri. Dagegen sind bei den mobilen Endgeräten noch klassisches SEO und SEA im Fokus. Es gibt zahlreiche Anlässe, nicht nur beim Telefonieren via Smartphone zu sprechen: bei Suchanfragen, dem Aufbau von Anrufen, Senden von Notizen und Nachrichten. Was dem User den Alltag erleichtert, ist auch eine neue Möglichkeit für Unternehmen, ihre Seiten möglichst weit oben in den Suchergebnissen zu platzieren.

Gesprochene Anfragen, also Voice Search, bestehen aus weitaus mehr Wörtern, sind daher komplexer, weniger gekünstelt und enthalten oft unspezifische Informationen. Daraus ergeben sich einige grundlegende Unterschiede hinsichtlich SEO und SEA. Auch die Anforderungen von Schreiber und Sprecher unterscheiden sich in der Praxis häufig – der Schreiber recherchiert und trägt mehrere Informationen zusammen, der Sprecher braucht genau in diesem Moment eine Lösung für sein Problem.

Da Voice Search besonders dann genutzt wird, wenn ein unmittelbares Ergebnis benötigt wird, sollten gerade die Websites von Restaurants, Lieferdiensten, Kinos, aber auch von Ticketanbietern beispielsweise für Sport- und Musikevents schon jetzt für Voice Search-Anfragen optimiert sein. Im zweiten Schritt werden dann auch alle anderen Branchen, die Informationen oder Services anbieten, reagieren müssen.

Kurz vs lang: Suchmaschinenanzeigen neu optimieren
Bei der geschriebenen Suche kombinieren Nutzer meist nur etwa drei bis vier Keywords. Mit steigender Nutzung von Voice Search wird aber eine langfristige Änderung hin zu längeren Keyword-Kombinationen stattfinden. Bei den Digital Natives kann man bereits erkennen, dass sie ihre mündlichen Suchanfragen länger und detaillierter formulieren. Um dies zu berücksichtigen, bietet es sich an, eigene Kampagnen oder Ad Groups für Voice-Anfragen zu erstellen, die Fragewörter beinhalten.

Außerdem müssen Keywords angepasst werden: Längere Keywords, die in der gesprochenen Sprache genutzt werden, und passende Fragewörter (W-Fragen) sollten dazugehören, auf Schriftsprache basierende Keywords und Fragewörter, die nicht zum Produkt oder zur Marke passen, sollten rausgenommen werden. Bietet eine Firma beispielsweise Reisekoffer an, möchte sie nicht bei Fluggast-Suchanfragen wie "Wie schwer darf mein Koffer sein?“ ausgespielt werden."


Weitere Aspekte wie 'Top 3 der Frage-Keywords im Anzeigentext', 'W-Fragen einbauen' und 'Sprecher und Tipper zufriedenstellen' behandelt Neuhofer auch in ihrem Artikel (ein Probe-Abo kann hier bestellt werden).