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Red Box-Kreativranking: TBWA ist Deutschlands kreativste Agentur im I. Quartal 2017

Guido Heffels, Heimat, setzt sich für weniger Award-Shows ein (Foto: Heimat)
Guido Heffels, Heimat, setzt sich für weniger Award-Shows ein (Foto: Heimat)

Die ersten Kreativ-Wettbewerbe in 2017 sind entschieden. Das erlaubt der Redaktion von 'new business' einen Ausblick, wer sich für den Titel 'Kreativste Agentur Deutschlands 2017' in Stellung bringt. Den ersten Platz belegt TBWA, gefolgt von Serviceplan und Scholz & Friends.

Bei dem ersten Auszug des 'Red Box-Kreativrankings' fielen der Deutsche Werbefilmpreis, Econ Jahr der Werbung und der Möbius Award für die Berechnung ins Gewicht. Die zum Ende der vergangenen Woche entschiedenen Wettbewerbe PlakaDiva und Die Zeitungen Awards wurden noch nicht berücksichtigt.

Die meisten Siege konnte bisher die TBWA-Agentur Heimat einfahren. Wie auch im vergangenen Jahr entfällt ein Großteil der Awards auf die Tochter. Der Berliner Dienstleister steht nicht zum ersten Mal an der Spitze. In 2014 durfte sich Heimat mit dem Titel kreativste Agentur Deutschlands schmücken. Von den 19 Awards, die die Agentur bisher in 2017 gewonnen hat, entfallen die meisten auf die Hornbach-Arbeiten 'Du lebst, erinnerst du dich?', 'Projekt Deutschland', 'The First Analog Webstore' und 'Heldenkranz'.

"Na, es geht ja gerade erst los mit dem Zirkus", sagt Guido Heffels, Kreativchef von Heimat. "Das heißt ja traditionell gar nichts. Einzig möchte ich mich über die Tatsache erfreuen, dass wir mit einer breiten Anzahl an Kunden präsent sind. Mit Arbeiten für die FDP, für Otto, für den Zentralverband des deutschen Handwerks, paintback, P&G/Pampers und natürlich mit diversen Arbeiten für Hornbach. Hinzu kommen nun die ersten Sachen von TBWA\Düsseldorf, die national wie international Anerkennung finden."

Hinter der erstplatzierten Agentur TBWA landen der Vorjahressieger Serviceplan, München, und die Commarco-Tochter Scholz & Friends mit Zentrale in Berlin auf den Rängen zwei und drei. Beide holen ihre sieben beziehungsweise sechs Trophäen mit verschiedenen Arbeiten. Dabei ist Scholz & Friends erstmals auf dem Siegertreppchen zu finden. Dieses verpasst die viertplatzierte Agentur Leo Burnett nur knapp um zwei Punkte. Im vergangenen Jahr war die Frankfurter Agentur mit Rang sieben erstmals unter den Top 10 Agenturen.

Der erste Ausblick lässt für alle anderen Dienstleister Luft allerdings nach oben offen und erzeugt Spannung, womit man in 2017 rechnen kann, denn Wettbewerbe wie ADC und Cannes Lions sind schließlich noch nicht entschieden.

Heffels steht dem Award-Zirkus kritisch gegenüber. Ihm zufolge gebe es nach wie vor viel zu viele Award-Shows, die zudem nahezu identisch seien, was Kategorien und Jurys betreffe. "Das ist allzu offensichtlicher Humbug. Da fehlt es massiv an scharfen Profilen, die Sinn machen und an Relevanz. Es gibt einige spezialisierte Shows wie den Epica, der nur von Journalisten bewertet wird. So einer macht Sinn. Viele andere in etwa gar nicht", schimpft er.

Neben Heffels kritisiert auch Andreas Pauli, CCO bei Leo Burnett Deutschland in Frankfurt, den Award-Zirkus. Er würde sich eine Pause der gesamten Branche wünschen. Was die beiden außerdem an Arbeiten in 2017 erwarten lesen Interessierte in der Print-Ausgabe 14 von 'new business'. Ein Probe-Abo kann hier bestellt werden.