ANZEIGE

ANZEIGE

"Technologie und Kreativität sind Treiber des Kommunikationswandels"

Dörte Spengler-Ahrens (Foto: JvM)
Dörte Spengler-Ahrens (Foto: JvM)

Das ADC Festival steht vor der Tür. In Hamburg werden sich in dieser Woche die deutschen Kreativen im Rahmen von Kongressen austauschen und die Auszeichnungen des ADC Wettbewerbs feiern. 'new business' hat in diesem Zuge mit Dörte Spengler-Ahrens, Mitglied des Präsidiums und Hamburger ADC Sektionsvorstand, über den Nachwuchs und Frauen in der Werbung gesprochen.

new business: Das diesjährige ADC Junior Festival beschäftigt sich unter dem Motto 'Disrupting Deutschland' mit dem Thema Technologie. Was ist der Hintergrund?
Dörte Spengler-Ahrens: Deutschland ist als Land der Erfindungen bekannt, aber nicht als das der Welt-Innovationen. Der PC wurde hier erfunden, aber zu einer Grundausstattung der Weltkultur hat ihn Apple gemacht. Das ist auffällig. Wir haben kein Silicon Valley. Die spannendsten Start-ups werden im Ausland gegründet. Der Appell vom ADC ist, dass Kreativität und Technologie ihre Stärken vereinen sollten, um gemeinsam zu großen Lösungen zu kommen. Technologie und Kreativität sind die Treiber für den Wandel in der Kommunikation. Das wollen wir beim ADC Festival beleuchten.

nb: Jean-Remy von Matt sprach in einem Interview mit der 'Handelsblatt Magazin' Frauen die Affinität zu technologischen Themen ab, die in der Werbung immer wichtiger werden. Inwiefern kann der ADC jungen weiblichen Talenten Mut machen, auch das Thema Technologie für sich zu besetzen?
Spengler-Ahrens: Ich unterstütze die Thesen von Jean-Remy von Matt nicht, weil Frauen wie Marissa Mayer zeigen, dass das Gegenteil der Fall ist. Wenn man Technologie und Kreativität zu etwas Neuem nutzen will, muss ich nicht bis ins letzte Detail Technologie verstehen. Programmierer haben ja auch selber keine iPhones erfunden. Das Konzept kommt aus einem Insight von Menschen. Da sind wir Frauen den Männern überlegen, weil wir Bedürfnisse besser verstehen und radikaler umsetzen.

nb:
Frauen liegen Ihnen sehr am Herzen. So haben Sie in diesem Jahr eine Podiumsdiskussion mit Frauen im Umfeld des ADC organisiert.
Spengler-Ahrens: Den Women in Agency Lunch hat Christina Keller von Facebook ins Leben gerufen. Bei der Podiumsdiskussion sprechen Suze Barett, Jo Marie Farwick und ich darüber, warum es so wenige Frauen in der Kommunikationsbranche in Führungspositionen gibt, und über Lebensplanungsmodelle. Hintergrund ist das Mysterium in Deutschland, dass die wenigen führenden Einzelprotagonistinnen verschwinden.

Worauf sich Dörte Spengler-Ahrens beim diesjährigen ADC Festival besonders freut und warum der Nachwuchs bei Technologie-Themen noch etwas lernen kann, lesen Interessierte in der Print-Ausgabe 19 von 'new business'. Ein Probe-Abo kann hier bestellt werden.