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Ernst & Young kauft Digitalexpertise ein: Grünes Licht für etventure-Übernahme

Bald unter dem Dach der EY-Gruppe: die etventure-Gründer Christian Lüdtke, Philipp Depiereux und Philipp Herrmann (v.l.)
Bald unter dem Dach der EY-Gruppe: die etventure-Gründer Christian Lüdtke, Philipp Depiereux und Philipp Herrmann (v.l.)

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) darf die Start-up Schmiede etventure übernehmen - das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den Deal gegeben. Damit baut EY sein Engagement im Digitalsektor, das bisher in der EY Start-up-Initiative konzentriert ist, weiter aus.

Die etventure GmbH mit Hauptsitz in München wurde 2010 von Philipp Depiereux, dem Ex-Bertelsmann-Manager Philipp Herrmann und Dr. Christian Lüdtke, Ex-Vice-President des amerikanischen Verlagshauses Houghton Mifflin Harcourt, gegründet. Das Unternehmen zählt mit mehr als 150 realisierten Digitalisierungsprojekten, über 50 eigenen Start-ups, Beteiligungen und Partnerschaften zu den relevantesten Playern in der hiesigen Digital-Szene. etventure betreibt Standorte in Berlin, Essen, Hamburg, München, Stuttgart, Hongkong, London, New York, Paris und Zürich.

Seine beiden Töchter sind in zwei Geschäftsfeldern aktiv: Die etventure Corporate Innovation GmbH berät Unternehmen bei der Erschließung digitalen Neugeschäfts und der Digitalisierung ihrer Kernorganisation; die etventure Startup Hub GmbH unterstützt Gründer bei der Entwicklung und Realisierung ihrer Geschäftsidee. Neu in die Geschäftsführung von etventure Corporate Innovation kam zu Jahresbeginn die ehemalige PIA-CEO Dorothea von Wichert-Nick (nb berichtete). Zur Unternehmensgruppe gehören zudem die Firmen FintechStars, Fintech Cube, Accelerate, POSpulse, mobileJOb, 360Sales, 360report und die Unternehmerschmiede.

Ernst & Young ist einer der "Big Four" genannten großen globalen Player unter den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Unter der Führung von Hubert Barth, dem Vorsitzenden der GF, erzielte die deutsche EY-Gruppe 2016 Umsatzerlöse in Höhe von 1.573 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte davon wurde in den klassischen Kerngeschäften Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung generiert. Advisory Services ist mit 279 Mio. Euro der kleinste, aber mit einem Plus von 12,6 Prozent gegenüber Vorjahr wachstumsstärkste Unternehmensbereich.