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Gut drei Dutzend Media-Experten und ein Wolf: Besonders stolz ist Diemediafabrik auf ihre Mitarbeiter - und ihr Engagement für den Tierschutz (Bild: Diemediafabrik)

Gut drei Dutzend Media-Experten und ein Wolf: Besonders stolz ist Diemediafabrik auf ihre Mitarbeiter - und ihr Engagement für den Tierschutz (Bild: Diemediafabrik)

Local Business ist nur das Fundament: Diemediafabrik in Berlin wird 20 Jahre alt

Im Frühjahr gewann Diemediafabrik GmbH, Berlin, den Möbeleinkaufsverbands BEGROS als neuen Kunden, zusammen mit ihrer Schwesterfirma Dieonlinefabrik zog sie gerade den Etat der Leipziger Messe an Land und übernimmt neben der Mediaplanung auch die Kommunikationsberatung für die traditionsreiche Messegesellschaft. Gleich zwei erfreuliche Neugeschäfte im Jubiläumsjahr - denn 2017 feiert Diemediafabrik ihr 20-jähriges Bestehen. Über Standort- und Erfolgsfaktoren sprachen wir mit Gründer und Gesellschafter Peter Peschel.

new business: Herr Peschel, was setzt Diemediafabrik der Einkaufsmacht der großen Player im Markt entgegen?
Peter Peschel: Es gibt meiner Meinung nach zwei Entscheidungskriterien für eine Mediaagentur: erstens der Preis und zweitens das Preis-Leistungsverhältnis. Unsere Bereitschaft, einen Kunden um jeden Preis zu gewinnen, ist sehr gering. Wir haben sehr erfahrene Mitarbeiter in allen Bereichen unserer Agentur: Planung, Einkauf, Beratung. Dies ist für viele unserer Kunden ein unbezahlbarer Vorteil und Basis unserer langjährigen Partnerschaft. Und auch neue Kunden können wir mit diesem qualitativen Ansatz weiterhin für uns gewinnen, wie zum Beispiel die Messe Leipzig mit all ihren Fach- und Publikumsmessen.

nb: Wie wichtig ist "local business" für Sie?
Peschel: In der Regel ist es leichter, Kunden zu gewinnen, die ihren Sitz maximal 200 bis 300 km von Berlin oder Stuttgart entfernt haben. Denn bei aller Technik sind regelmäßige Treffen sowohl sinnvoll als auch gewünscht. Regionalität hat bei uns aber nichts damit zu tun, wie die Kunden streuen. Das tun sie in der Regel national. Den deutschen Mediamarkt sollte man in jedem Landesteil im Griff haben, egal wo sich das Headquarter der Agentur befindet.

nb: In zwanzig Jahren haben Sie ja so manchen Marketingtrend durchlaufen gesehen – aktuell zum Beispiel Influencer, Content Marketing, VR, AI,… Was halten Sie für wirklich relevant?
Peschel: Influencer und Content Marketing sind im Kern bekannte Konzepte. Vor nicht allzu langer Zeit nannte die Branche sie noch Testimonialwerbung und Advertorials. Kurz, diese Konzepte haben sich bewährt und werden auch bestehen bleiben. Was sich derzeit ändert, ist lediglich deren Transformation in den digitalen Raum. Ein Trend, der sich manifestieren wird, wird Künstliche Intelligenz sein. Hier stehen wir noch ganz am Anfang der Innovation.

nb: Braucht die Mediaplanung heute mehr oder eher weniger Daten?
Peschel: Ich bin der Meinung, dass wir heute mehr als genug Daten haben und das Sammeln keine Herausforderung mehr darstellt. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, aus den vorhandenen Daten verwertbare Informationen zu generieren, die die Kommunikationsplanung verbessern können.

nb: Würden Sie auch heute noch eine Media-Agentur gründen – oder: es anderen empfehlen?
Peschel: Diemediafabrik hat ihr Wachstum immer aus dem laufenden Geschäft finanziert. Also ohne Fremdkapital. Das war möglich, weil die Märkte in den 1990ern noch nicht gesättigt waren und die Dominanz der Networks noch nicht so groß wie heute war. Natürlich gibt es immer Nischen, das ist das Wesen der Marktwirtschaft. Zu Ihrer Frage: Ich würde heute nicht mehr gründen und es anderen auch nicht empfehlen. Allerdings wäre auch heute mein Ziel, Unternehmer zu sein: denkbar wäre eine (sehr gute) Bar oder eine Currywurstbude.