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GWA Frühjahrsmonitor: Schwächeres Umsatzwachstum, niedrigere Renditen


Das Agenturgeschäft in Deutschland hat sich in 2017 weniger dynamisch entwickelt als in den Vorjahren - das zeigt die neueste Umfrage unter den Mitgliedern des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA). 84 Unternehmen haben sich an der diesjährigen Studie beteiligt.

Im Schnitt wuchs der Umsatz den Ergebnissen zufolge um nur ein Prozent - gegenüber 3,8 Prozent in 2016. Fast jede zweite der befragten Agenturen konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr steigern; im Vorjahr waren es noch knapp zwei Drittel gewesen. Auch die durchschnittliche Rendite ist gegenüber 2016 noch einmal leicht zurückgegangen und liegt mit 9,8 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren.

Als mögliche Gründe für das verhaltene Wachstum sieht der Verband u.a. den höheren Kostendruck in der Wirtschaft und damit verbunden den wachsenden Einfluss des Einkaufs bei Verhandlungen mit Agenturdienstleistern sowie die Zunahme des Projektgeschäfts. Zudem erweise sich die Arbeitsmarktlage als Flaschenhals: Bei vielen Mitgliedsunternehmen müssten Aufträge aufgrund fehlender Manpower abgelehnt werden, heißt es aus dem Verband.

Content Marketing bleibt Trend Nr. 1

Zu den am stärksten wachsenden Aufgabenbereichen zählen bei 65 Prozent der befragten Agenturen - wenig überraschend - weiter die Felder Online-Marketing, Multimedia und E-Commerce. An zweiter Stelle liegen mit 40 Prozent Aufgaben im Bereich Branding und Markenführung.

Gefragt nach den aktuellen Entwicklungen im Markt nennen 82 Prozent weiterhin Content Marketing als relevanten Trend. Ebenfalls weiter "trending": Mobile first, Big Data - aber auch alternative Auswahlverfahren für Agenturen werden von 64 Prozent der Befragten als relevanten bzw. sehr relevanten Trend in der Kommunikation genannt.

Agenturen schauen optimistisch in die Zukunft

Deutlich positiver als das Geschäft im abgelaufenen Jahr sind die Aussichten für die kommenden Monate: 61,6 Prozent rechnen damit, ihre Umsätze in 2018 steigern zu können. Die Zahl der Unternehmen, die mit rückläufigen Umsätzen rechnen, liegt mit 15,1 Prozent fünf Zähler niedriger als im Vorjahr. Zudem seien im Schnitt 54 Prozent der erwarteten Umsätze für das laufende Jahr bereits in trockenen Tüchern, geben die Befragten an. Die Planungssicherheit ist damit deutlich höher als im vorigen jahr.

Die positive Grunderwartung der Branche bestätigt übrigens auch das aktuelle new business Agenturklima, an dem sich 246 Agenturentscheider beteiligt hatten: Zwei Drittel der von 'new business' und GESS Befragten erwarten für 2018 steigende Honorarumsätze. Mehr zum Agenturklima lesen Sie hier und in den Printausgaben von 'new business'.

Quelle: Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA