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"Der Recruiting-Bereich ist komplexer geworden"

Daniel Neuber ist Senior Recruiterin bei Scholz & Friends (Foto: Scholz & Friends)
Daniel Neuber ist Senior Recruiterin bei Scholz & Friends (Foto: Scholz & Friends)

Der Bewerbermarkt in der Agentur-Szene hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Agenturen müssen diesen Herausforderungen beim Recruiting begegnen und sich in der HR-Abteilung entsprechend aufstellen. Wie, erklärt Daniela Neuber, Recruiterin bei Scholz & Friends, im 'new business'-Interview.

nb: Welche Stellen will Scholz & Friends dieses Jahr neu schaffen?
Neuber: Allgemein entwickeln wir uns im Bereich Digitale Kommunikation immer weiter. Gerade in diesem Fachbereich gibt es immer wieder neue Profile. Dazu gehören beispielsweise UX Concepter, SEO Manager oder Data Analysten, die wir beispielsweise vor fünf Jahren noch nicht gesucht haben.

nb: Wie hat sich das HR-Team von Scholz & Friends in den vergangenen Jahren entwickelt?
Neuber: Die Agenturgruppe hat früh erkannt, dass HR eine Schlüsselfunktion innerhalb der Unternehmen innehat. Daher haben wir in den letzten Jahren das Team ausgebaut und verpflichten immer mehr HR-Spezialisten.

nb: Welchen Background haben die Mitarbeiter der HR?
Neuber: Das ist teilweise sehr unterschiedlich. In diesen Rollen ist tatsächlich viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt, man braucht eine Menge Skills und wenn man, wie ich, im Bereich Recruiting arbeitet, ist es u.a. wichtig mehrjährige Agenturerfahrung gesammelt zu haben. Man sollte die Agenturlandschaften kennen, die Strukturen in unterschiedlichen Agenturen, die einzelnen Jobprofile und ein gewisses Gespür für Menschen und für Persönlichkeiten entwickelt haben. Besonders wichtig sind auch gerade die Soft Skills. Es sind kleine, aber feine Faktoren, wie die 'Passung' zur Agenturkultur, die u.a. im Recruitingprozess erkannt werden sollten. Da in HR Management-Prozessen nicht nur administrative Aufgaben anfallen, ist eine Leidenschaft für strategische HR-Themen eine wichtige Voraussetzung.

nb: Wie hoch ist Ihr Budget für Recruiting-Maßnahmen?
Neuber: Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Wir beschäftigen uns heute mit ganz anderen Aspekten als noch vor ein paar Jahren.

nb: Inwiefern anders?
Neuber: Es geht ja längst nicht mehr vordergründig um die Schaltung von Stellenanzeigen und das entsprechende Media-Budget. Der Bereich ist viel komplexer geworden. Die sozialen Netzwerke und Kanäle stehen viel mehr im Vordergrund. Ich hatte gerade ein Interview mit der Gründerin des Netzwerks connectmenow, Sandramaria Schweda, die diverse Fach-Gruppen bei Facebook gegründet hat, in denen wir unsere Vakanzen in Form von Recruiting-Postings veröffentlichen. Da entstehen keinerlei Kosten – bei einer großen und vor allem sehr spitzen Reichweite. Das Thema Employer Branding wird nicht nur über das HR-Budget verwaltet, denn es betrifft auch den Bereich Unternehmenskommunikation. Für viele Agenturen wird das ein großes Projekt, in das man in Zukunft noch viel investieren sollte.

Daniela Neuber ist seit 2016 als Senior Recruiterin am Berliner Standort der Agentur Scholz & Friends tätig. Dabei ist sie erste Ansprechpartnerin für die Suche von neuen Talenten. Zu diesem Prozess gehören u.a. Screenings, Interviews und Social Recruiting-Aktivitäten. Nach einer Ausbildung zur Werbekauffrau absolvierte sie ein Studium zur Marketing-Kommunikationswirtin und stieg direkt danach 2001 als Junior-Beraterin bei der inhabergeführten Werbeagentur Fritzsch und Mackat in Berlin ein, gefolgt von einem Stop in der HR von Designerdock in 2005. Bevor sie endgültig auf die HR-Seite wechselte, war sie zwischen 2006 und 2009 in der Position als Account Director bei Delikatessen Agentur für Marken und Design in Hamburg tätig. Nach ihrer Elternzeit startete sie im HR Management bei Zum goldenen Hirschen.

Das vollständige Interview lesen Interessierte in der aktuellen Ausgabe 24/18 von 'new business'. Zur Heftbestellung geht es hier.