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Dr. Heinz Kierchhoff spricht im Interview über team neusta (Foto: sagmalspaghetti)

Dr. Heinz Kierchhoff spricht im Interview über team neusta (Foto: sagmalspaghetti)

team neusta feiert Erfolge durch Start-up-Kultur

Vor gut einem halben Jahr ging Dr. Heinz Kierchhoff bei Deutschlands umsatzstärkster Digital-Agentur-Gruppe team neusta mit Zentrale in Bremen an Bord. Die 1993 gegründete Agentur beschäftigt über 1.000 Angestellte und betreut Kunden wie TUI, Werder Bremen, Lexware, Deutsche Telekom, EWE, Volkswagen. Welche Rolle die Start-up-Mentalität i bei team neusta heute noch spielt und warum diese Kultur beibehalten werden soll, hat Kierchhoff im Interview erzählt.

new business: 1993 gegründet, zählt team neusta zu den Pionieren der Szene. Heute ist die Unternehmensgruppe mit insgesamt 25 Einzelgesellschaften und rund 104 Millionen Euro Honorarumsatz (2017) ein Dickschiff. Wie viel Start-up-Kultur steckt noch in der Unternehmens-DNA?
Dr. Heinz Kierchhoff: Eine ganze Menge. Sehr plastisch wird das zum Beispiel daran, dass wir keinen zentralen Vertrieb in der Holding haben, sondern unsere einzelnen Gesellschaften sehr eigenständig im Markt aktiv sind. Zugleich haben sie aber immer ein offenes Ohr beim Kunden, wenn Leistungen außerhalb ihres eigenen Spektrums gefragt sind und denken für die Schwestergesellschaften mit. Tatsächlich generieren wir 50 Prozent unseres Neugeschäfts aus Bestandskunden, die bereits mit einer Gesellschaft arbeiten und Projekte beauftragen, bei denen weitere neusta-Töchter ins Spiel kommen. Vor fünfzehn Jahren hätte man ein solches Modell meiner Meinung nach noch nicht im Markt positionieren können, weil vor allem Experten gesucht waren. Heute sind viele Kunden sehr dankbar, wenn sie mit einem Konstrukt wie neusta zu tun haben, bei dem es wesentlich leichter ist, bestimmte geforderte Know-hows oder Skills schnell abzurufen. Ein weiterer Aspekt der Start-up-Kultur sind zudem die sehr flachen Hierarchien und der besondere team neusta Spirit, die in allen Companies gepflegt werden. Bei uns stehen die Teams und interdisziplinäre Arbeit klar im Fokus.

nb: Wo ist das Start-up-Engagement in der neusta-Gruppe organisatorisch aufgehängt?
Kierchhoff: Im Moment ist das noch Chefsache, aber ich strebe an, dass wir zukünftig eine Beteiligungsgesellschaft dafür aufbauen. Start-ups betreuen bedeutet viel Know-how-Transfer. Gründer haben in bestimmten Phasen oft die gleichen Fragen. Wir haben einmal monatlich ein Start-up-Treffen, bei dem jeder kurz präsentiert, wo er steht. Ich glaube, dass wir das ganze Thema noch ein bisschen systematischer unterstützen können. Die NWZ zum Beispiel hat ja eigene Beteiligungsgesellschaften. Da sind wir jetzt noch nicht – aber ich denke auf dem Weg dahin.

nb: Gibt es Projekte, bei denen das bereits realisiert wurde?
Kierchhoff: Drivo zum Beispiel ist ein Start-up im Bereich E-Mobility. Anfangs war das eine Art elektronischer Fahrtenschreiber; eine App, die erkennt, wo, wann und wie ich mich bewege – und auch mit welchem Fahrzeug, ob ich also beispielsweise gerade im Bus bin oder im Auto. Daraus lassen sich ganz verschiedene Applikationen entwickeln, wie etwa eine E-Mobilitätsberatung, die über einen bestimmten Zeitraum das Fahrverhalten analysiert und dann Empfehlungen gibt, ob ein E-Roller oder ein Auto mit Hybrid-Antrieb das Beste ist. Aber auch die Versicherungen sind an einer solchen Anwendung interessiert, weil man daraus Risikoprofile ableiten und Prämien staffeln kann. Ein weiteres Beispielprojekt ist das Influencer-Tool Trusted Blogs, welches Blogger mit Unternehmen für Kooperationen zusammen bringt.

Kierchhoff möchte zudem das Bremer Campus-Konzept an weiteren Standorten ausbauen und nimmt bei der Expansion Kurs Richtung Alpen und hat neue Kooperationsprojekte in der Pipeline. Welche das sind lesen Interessierte im vollständigen Interview in der Print-Ausgabe 49 von 'new business'. Zur Heftbestellung geht es hier.