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ADC 2020: Scholz & Friends räumt mit 'The Tampon Book' ab


Mehr als 7.000 Bestandteile wurden für den ADC-Wettbewerb eingereicht. Die 438 Juroren gaben in 30 Jurys unterteilt und unter der Leitung der beiden Jury Chairwomen Corinna Falusi und Barbara Kotte ihre Bewertung auch hier virtuell ab. Nun stehen die Sieger des ADC-Kreativ-Wettbewerbs 2020 des Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. fest. Insgesamt wurden 414 Nägel verliehen, darunter 62 Mal Gold, 127 Mal Silber und 225 Mal Bronze. Von sechs möglichen Grands Prix im ADC Wettbewerb wurden vier vergeben.

Sieger der Grands Prix

'The Tampon Book - Das Buch gegen Steuerdiskriminierung' von Scholz & Friends für The Female Company ist mit sechs goldenen, sechs silbernen und vier bronzenen Nägeln das meistprämierte Projekt dieses Jahr. Außerdem gewannen die Berliner einen Grand Prix im Fachbereich Werbung.
The Female Company, ein Stuttgarter Start-up für fair gehandelte Bio-Tampons, wollte hervorheben, dass für Tampons 19 Prozent Mehrwertsteuer erhoben werden, wohingegen auf Produkte wie Kaviar, Ölgemälde oder Bücher nur 7 Prozent zu zahlen sind. Sie haben ihre Tampons schließlich in einem Buch angeboten und konnten die Steuer somit umgehen. Das Jury-Urteil lautet: "Einfach. Schlau. Und für uns als Jury absolut überzeugend. Forbes nennt das 'Tampon Book' ein Must-read für 2019. Für uns als Jury war es ein Must-award für 2020. Das 'Tampon Book' hat etwas legalisiert, das zwar legal war, aber eigentlich illegal oder mindestens asozial: Damen-Hygiene-Produkte wurden jahrzehntelang besteuert wie Luxusartikel. (…) Üblicherweise steckt zwischen zwei Buchdeckeln eine mehr oder minder spannende Geschichte. In diesem Buch steckte mehr: Die Kraft etwas zu verändern."

Im Fachbereich Digitale Medien gab es einen Grand Prix für 'Holoride'. Hier wird eine deutsche Technologie ausgezeichnet, die als der nächste Schritt im Car Entertainment gilt. Die Entwicklung der Holoride GmbH fusioniert IoT, AI & XR zu einem neuen Erlebnisformat.

Der dritte Grand Prix ging an 'Made in Fukushima' im Fachbereich Design. Dabei handelt es sich um ein Buch, das die Geschichte der Region, der Katastrophe und der Dekontamination erzählt. Die Dekontaminationsmethode wurde unter anderem von dem Umwelttechnik-Spezialisten der Meter Group mitentwickelt. Das Buch entstand gemeinsam mit Serviceplan Innovation, dem Designstudio Moby Dick und Fotograf Nick Frank.

Grand Prix Nummer Vier sicherte sich die Fotokolumne 'Wer bist du?' im Fachbereich Editorial. Florian Jaenicke zeigt Bilder über seinen mehrfach schwerstbehinderten Sohn, ein Versuch, ihn besser zu verstehen. Diese erschienen ein Jahr lang jede Woche im ZEITmagazin.

Jury Chairwoman Corinna Falusi kommentiert: "Grand Prix-gekrönte Arbeiten geben ein Hinweis darauf, wie großartige Cases über die Werbung hinauswirken und gesellschaftlichen Wandel bewirken können. Sie erinnern uns, wie wirkungsvoll Ideen für die reale Welt sein können."