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Quo vadis (Home) Office: Zurück in die Büros! Oder doch nicht?

Mit dem noch nicht allzu lange zurückliegenden Corona-Lockdown hat sich das Thema Home Office mehr und mehr in diverse Wirtschaftszweige gedrängt. Auch die Werbebranche setzte verstärkt auf diesen Arbeitsmodus. Mit der Wiedereröffnung stellen sich nun Fragen, wie es künftig weiter gehen soll: Geht es zurück in die Großraum-Büros oder bleiben die Werber an den heimischen Schreibtischen sitzen?

"Wir haben unser gesamtes Team zum Thema Home Office befragt: Rund 90 Prozent unserer Mitarbeiter sind mit der Situation im Home Office zufrieden. 40 Prozent der Kolleg*innen schätzen die Team-Performance und sogar 60 Prozent ihre individuelle Produktivität höher ein als noch vor Corona", so Sven Korhummel, geschäftsführender Gesellschafter der Digitalagentur cyperfection. "Ab 2021 werden wir bei cyperfection in einem agilen Mixmodell im Home Office und Büro arbeiten – also flexibel drei Tage im Office und zwei daheim. Zudem denken wir darüber nach, Teile unserer Location als Co-Working-Space zu öffnen."

Zugegeben: Mehr Zeit für Familie, Freunde, Haushalt und sogar mehr Produktivität bei der Arbeit klingen im ersten Moment verlockend, jedoch ist in puncto Home Office nicht alles Gold, was glänzt. Denn es lassen sich nicht alle Berufe, Entscheidungswege oder Prozesse am Schreibtisch in den eigenen vier Wänden realisieren. Außerdem sind die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben schwimmend.

Dennoch: Die neuen Herausforderungen durch die Pandemie haben neue Möglichkeiten für das Zusammenarbeiten hervorgebracht. Virtuelle Team-Meetings via Zoom, Skype, Slack und Co. standen auf der regulären Tagesordnung, Prozesse veränderten sich, auch langfristig: Die ersten Vertreter aus der Kommunikationsindustrie denken gar darüber nach, angemietete Räume aufzugeben, sich zu verkleinern, den Fokus auf das Home Office zu legen. Ein Hoch also auf das heimische Büro? Nicht ganz, Kritiker führen etwa an, dass die Agentur-Kultur unter den Home Office-Umständen leidet. Und damit einhergehend auch der kreative Austausch unter den Beschäftigten.

Ceyda Aygueltekin, People Managerin bei Stagg & Friends, erklärt dazu: "Während des Lockdowns haben wir die interne Kommunikation intensiviert. Unsere regelmäßigen oneSTAGG-Meetings virtualisiert, MS Teams eingeführt und individuelle, teils fakultative Meeting- und Kommunikationsformate oder hygienekonforme reale Treffen wie Demo-Days und Open-Air-BBQs organsiert." Adone Kheirallah, geschäftsführender Partner und Creative Mind von Stagg & Friends, ergänzt: "Nicht zu vergessen, dass wir Geschäftsführer mit unserem Führungsteam in virtuellen Kamingesprächen den persönlichen Gedankenaustausch gepflegt haben. Oft bis tief in die Nacht und mit dem ein oder anderen Glas Wein."

new business hat bei kleinen und großen Agenturen nachgefragt, wie der Stand der Dinge aussieht. Wie steht es um den weiteren Fahrplan in puncto Home Office? Wie läuft eigentlich das Onboarding im Remote-Zeitalter? In einer zweiteiligen Serie kommen verschiedene Meinungen zu Wort. Das erste Wort haben die Manager von Agenturen unter 100 Mitarbeitern. Mit dabei sind die Digital-Agentur cyperfection (45 Beschäftigte) aus Ludwigshafen und die Event-Agentur Stagg & Friends (65 Beschäftigte) aus Düsseldorf. Mehr lesen Interessierte in der Print-Ausgabe 43 von 'new business'. Zur Bestellung eines Probe-Abos geht es hier.