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ifo senkt Prognose für 2021

ifo-Konjunktur-Chef Prof. Dr. Timo Wollmershäuser geht von einer Verschiebung des Wachstums aus. - Foto: ifo Institut
ifo-Konjunktur-Chef Prof. Dr. Timo Wollmershäuser geht von einer Verschiebung des Wachstums aus. - Foto: ifo Institut

Der erneute Shutdown wirkt sich negativ auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland aus. Das ifo Institut mit Sitz in München hat seine Prognose für das wirtschaftliche Wachstum für das Jahr 2021 von 5,1 auf nunmehr 4,2 Prozent abgesenkt. Im Gegenzug erhöht das Team um ifo-Chef Prof. Dr. Clemens Fuest allerdings die Prognose für das Jahr 2022 von 1,7 auf 2,5 Prozent.

ifo-Konjunktur-Chef Prof. Dr. Timo Wollmershäuser: "Wegen des neuerlichen Shutdowns bei uns und in anderen Ländern verschiebt sich die Erholung nach hinten. Erst Ende 2021 wird die Produktion von Waren und Dienstleistungen ihr Vorkrisenniveau erreichen. Das laufende Jahr dürfte als Folge des Shutdowns mit einem abermaligen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts enden."

Insgesamt erwarten die ifo-Forscher, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2020 um 5,1 Prozent geschrumpft sein dürfte, zuvor hatten sie mit minus 5,2 Prozent gerechnet. Für die Prognose wurde unterstellt, dass die seit November 2020 geltenden Infektionsschutz-Maßnahmen unverändert bis März 2021 in Kraft bleiben. Ab April 2021 werden dann die bestehenden Infektionsschutz-Maßnahmen allmählich gelockert und bis zum Sommer 2021 vollständig aufgehoben. Nicht berücksichtigt wurde in der Prognose die am 13. Dezember 2020 beschlossene Schließung von Teilen des Einzelhandels.

Unter diesen Annahmen wird die Zahl der Arbeitslosen von 2,3 Millionen im Jahr 2019 (5,0 Prozent) auf 2,7 Millionen im Jahr 2020 steigen (5,9 Prozent) und im kommenden Jahr stabil bleiben. Im Jahr 2022 rechnet das ifo Institut dann mit einem Rückgang auf 2,5 Millionen Personen (5,5 Prozent). Gleichzeitig sinkt die Zahl der Erwerbstätigen von 45,3 Millionen im Jahr 2019 auf 44,8 Millionen im Jahr 2020. Im kommenden Jahr steigt sie wieder auf 44,9 Millionen, um 45,3 Millionen im Jahr 2022 zu erreichen. Die Exporte werden nach minus 9,7 Prozent in 2020 im kommenden Jahr um 8,8 Prozent und im Jahr 2022 um 6,1 Prozent wachsen.