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Mit dem symbolischen Durchschneiden des roten Bands eröffneten Egbert Rühl (GF Hamburg Kreativ Gesellschafft), Dr. Nina Klaß (Leiterin Next Media Hamburg) und Dr. Carsten Brosda (Senator für Kultur und Medien) das Space - Foto: Jan-Marius Komorek/Next Media

Mit dem symbolischen Durchschneiden des roten Bands eröffneten Egbert Rühl (GF Hamburg Kreativ Gesellschafft), Dr. Nina Klaß (Leiterin Next Media Hamburg) und Dr. Carsten Brosda (Senator für Kultur und Medien) das Space - Foto: Jan-Marius Komorek/Next Media

Raum für Innovationen

Hamburger Kreativ Gesellschaft eröffnet das Space

Ab dem 4. September 2023 hat Hamburg einen Raum, in dem die Zukunft der Medienbranche in der Hansestadt und darüber hinaus gestaltet werden kann und auch soll: der Space. Der Raum, den die Hamburger Kreativgesellschaft und ihre Initiative Next Media geschaffen haben, um Unternehmen, Start-ups und Selbstständige aus der Content- und Technologiebranche zusammenzubringen. Das Ziel ist, durch eine enge Zusammenarbeit der vordergründig so unterschiedlichen Unternehmen innovative Lösungen zu entwickeln, die am Ende die dringlichsten Zukunftsfragen nicht nur beantworten sondern möglichst auch erfolgreich platziert werden.

Was zunächst etwas kryptisch klingen mag, erklärt Hamburgs Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda in seiner gewohnt lässigen und druckreifen Art. Er sprach von einer gesellschaftlichen Situation respektive gesellschaftliche Debatte, die Medienangebote abgeschrieben habe. Doch die Realität spreche eine andere Sprache. Er sprach von digitalen Geschäftsmodellen, die sich durchaus erfolgreich entwickelten und davon, dass sich die klassischen Medien aktuell in einer Transformationsphase befänden. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die Medienlandschaft in ihrer demokratischen Unabhängigkeit natürlich nicht – wie andere Wirtschaftsbereiche – vom Staat direkt gefördert werden könnten. Man könne als Staat aber einen Raum schaffen, indem man das gemeinsame Nachdenken und das gemeinsame Kollaborieren von Medien, Akteurinnen, Akteuren – sowohl aus der Technologieseite als auch aus der Content- und Inhalteseite zusammenbringt und man guckt, was eigentlich entsteht, wenn nicht jeder für sich darüber nachdenkt, was passieren kann, sondern tatsächlich versucht, agile Innovationsprozesse anzustoßen.

Physisch ist dieser Raum jetzt mit dem Space in der Hafencity greifbar beziehungsweise begehbar geworden. Auf 600 Quadratmetern werden diverse Möglichkeiten für kollaboratives Arbeiten, Events, Workshops, Content Creation, Technologietransfer oder einfach nur informatives Zusammenkommen geboten. „Unser Konzept hinter dem Space ist weltweit ziemlich einzigartig. Es ist quasi ein Experiment, erklärt Dr. Nina Klaß, Leiterin Next Media Hamburg.

Ein Experiment, das zunächst mal auf fünf Jahre angelegt ist und zu weiten Teilen von der Hansestadt Hamburg und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-Programm) finanziert wird. „Als einer der wichtigsten Medienstandorte Deutschlands ist es für die Stadt Hamburg wichtig, die Zusammenarbeit zwischen Technologiewirtschaft und Technologiebranche zu fördern. Unsere offene Gesellschaft braucht auch künftig freie Medien. Dafür ist es wichtig, dass wir uns auch hier dem technischen Wandel stellen und diesen mitgestalten. Durch die Formate von Next Media und der neuen Möglichkeit des regelmäßigen Austausches im Space gibt es eine echte Chance, neue Technologien wie kreative KI und ihre Potenziale für die Medienbranche voranzutreiben, sagt Brosda.

Die noch klaffende Lücke soll mit Partnerschaften gefüllt werden. Acht Unternehmen, zu denen Google und Snap, der Carlsen Verlag, die Bauer Media Group und Jung von Matt/Tech gehören, konnten bereits eingeworben werden. Eine Höchstzahl an Unterstützern will Nina Klaß nicht definieren. Das Ziel ist, dass sich das Space in Zukunft selbst trägt.