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Die Epica Award sind die einzigen Awards, bei denen die Jury ausschließlich aus Fachjournalisten besteht - Foto: Adforum

Die Epica Award sind die einzigen Awards, bei denen die Jury ausschließlich aus Fachjournalisten besteht - Foto: Adforum

Kreativwettbewerbe

Deutschland schneidet bei den Epica Awards 2023 gut ab

Die Epica Awards gelten bei den Agenturen zu den Kreativpreisen, deren Gewinn für die Kreativen etwas Besonderes ist. Sind sie doch die einzigen Awards, in deren Jury ausschließlich Fachjournalisten sitzen. Damit werden die eingereichten Kampagnen nicht von Kollegen bewertet, sondern erfahren eine ganz andere Sicht auf die Story, die Umsetzung und das Ergebnis. Besonders ist auch, dass die Jurymitglieder nur Kampagnen bewerten, die nicht aus ihrem Land stammen. Damit soll umgangen werden, dass die Jurymitglieder Arbeiten aus dem eigenen Land besonders gut bewerten.

Was aus deutscher Sicht traditionell kein Schaden ist. Auch 2023 konnten die Arbeiten überzeugen. Insgesamt landeten 90 der 202 aus Deutschland eingereichten Kampagnen in der Preselection, also auf der Shortlist. Davon erhielten am Ende acht Arbeiten Gold, 25 Arbeiten wurden mit Silber bedacht und 20 Kampagnen brachten es zu Bronze. Damit landete Deutschland im Länderranking auf dem zweiten Platz hinter Kanada, aber vor England, Frankreich und den USA.

Das entspricht im übrigen ebenfalls in etwa der Anzahl der Einreichungen . Auch hier führt Kanada die Liste mit 296 Arbeiten an, gefolgt von Deutschland mit 202 Beiträgen. Darauf folgten Frankfreich mit 138, die USA mit126 und England mit125 Einreichungen.

Leo Burnett sind die einzigen mit Mehrfach-Gold

Die goldenen Epica Awards aus deutscher Sicht gingen an Accenture Song, Grabarz & Partner, Fork Unstable Media (Fischer-Appelt-Gruppe), Heimat TBWA, Leo Burnett (Publicis Groupe) und Serviceplan.

Wobei Leo Burnett die einzige deutsche Agentur war, die gleich dreimal Gold mit nach Frankfurt nehmen konnte. Ihr Projekt „Climate Realism“ für den WWF überzeugte in den Kategorien AI Craft, Creative Use of Data und Public Interest.

Wahrscheinlich etwas enttäuscht ist Serviceplan, die sich sicherlich mit ihrem letztjährigen Penny-Weihnachtsfilm „Der Riss“ mehr ausgerechnet hatten. Aber immerhin gab es Gold in der Kategorie „Direction & Cinematography.

In der Kategorie „Product Design“ überzeugte Accenture Song mit "Designed In Bangladesh. Made in Europe." für EKN.

Grabarz & Partner konnten mit ihrem langjährigen Kunden Burger King punkten. Die Hamburger hatten die zur Krönung von King Charles umgesetzte Arbeit "Charles III – The Burger King“ ins Rennen geschickt und damit Gold in der Kategorie "Topical and Real-Time Advertising“ geholt.

Heimat reichte die aktuell noch laufende Hornbach-Herbstkampagne „The Square Meter“ ein und überzeugte damit die Jury in der Kategorie "Professional Products & Services“.

Last but not least hat Fork Unstable die Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt respektive die Kampagne "Shoah Memorial“ in Gold umwandeln können.

Die Umwandlungsquote hielt sich stabil

Insgesamt vergaben die Juroren in diesem Jahr 311 Mal Edelmetall, die sich auf sechs Grand Prix, 48 goldene, 124 silberne und 153 bronzene Awards verteilten. Was in etwa einer Quote von zehn Prozent entspricht und damit auf dem Niveau des Vorjahres liegt.

Bei der Vergabe der Grand Prix gab es in der Grand Jury übrigens eine weitgehende Übereinstimmung. Lediglich in der Königsdisziplin „Film“ wurde ausgiebig diskutiert. Hier war man sich nicht einig, ob „The Square Meter“ vom Heimat TBWA-Hornbach-Gespann oder der aus Japan eingereichte Beitrag "A train of memories" von Six Inc in Japan für die Sottest Holdings die höchste Auszeichnung erhalten sollte. Das Rennen machten am Ende die Japaner, die hinsichtlich Musik, Casting und der visuellen Umsetzung des Films mehr überzeugten.

Bei den Sonderpreisen gingen die deutschen Agenturen ebenfalls leer aus. Der begehrte Titel „Network of the Year“ ging – zum sechsten Mal in Folge – an die McCann Worldgroup. Agentur des Jahres wurde McCann New York.

Damit hat sich ein im vergangenen Jahr prognostizierter Trend, dass die unabhängigen Agenturen bei den Epica Awards eine zunehmende Rolle spielen, nicht bestätigt hat.