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Inmitten Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin sitzt die 102-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer - Foto: FAZ

Inmitten Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin sitzt die 102-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer - Foto: FAZ

Starkes Zeichen gegen Antisemitismus

FAZ launcht 100. Motiv seiner Kult-Kampagne "Dahinter steckt immer ein kluger Kopf"

Vor knapp 20 Jahren „launchte“ die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die Kampagne „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“ und erregte seinerzeit damit großes Aufsehen. Dabei waren weder Titel noch Claim der so anderen Kommunikation neu. Vielmehr hatte der ehemalige Werber und heutige Medienunternehmer Sebastian Turner die bereits seit 1960 existierende Kampagne reaktiviert und vor allem modernisiert. Ursprünglich zeigte die sie eine sitzende männliche Person auf einem imaginären Stuhl, das rechte Bein über das linke geschlagen. Oberkörper und Gesicht sind von der ausgebreiteten Zeitung komplett verdeckt und nur die Finger der zeitungshaltenden Hände können erkannt werden. Später wurde auch eine weibliche Fassung der Werbung, mit einem knielangen Rock und Frauenschuhen, gezeichnet.

Seit 1995 wurde das Motiv immer wieder mit herausragenden Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Gesellschaft zu neuem Leben erweckt. Ähnlich zur Urfassung ist nur noch, dass alle Protagonist:innen auf einem Stil sitzend, die Zeitung lesend, posieren. Das jeweilige Umfeld soll Rückschlüsse auf die verdeckte Person zulassen, ihr Name wird lediglich am Rand der Anzeige, klein gedruckt, erwähnt.

So auch beim aktuellen, 100. Motiv: Umgeben von mehr als 2700 Betonstelen, die an die ermordeten Jüdinnen und Juden in Europa erinnern, sitzt eine Frau, die den Holocaust überlebt hat. Die Frau ist die inzwischen 102 Jahre alte Margot Friedländer, die trotz ihres hohen Alters nicht müde wird, über den Holocaust zu erzählen und den Völkermord, der in ganz Europa an Jüdinnen und Juden verrichtet wurde. Ihr Ziel ist, dass nie vergessen werden zu lassen. Darum ist für sie, die selbst das Konzentrationslager Theresienstadt überlebte, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin der richtige Ort, um die Relevanz der Geschichte für die Gegenwart zu verdeutlichen. „Es soll zeigen: Seht, das waren Menschen genau wie ihr, die es damals nicht geschafft haben, sagt Friedländer.

Die FAZ-Kampagne unterstützt Margot Friedländers unermüdliches Engagement gegen das Vergessen. Das Motiv soll daran erinnern, wachsam zu bleiben, sich zu informieren und den Anfängen zu wehren – nicht nur am 27. Januar, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, sondern jederzeit.

Fotografiert wurde Margot Friedländer von Regisseur Wim Wenders, der selbst im Jahr 2001 als kluger Kopf für die F.A.Z. vor der Kamera stand. „Margot Friedländer mag klein wirken inmitten des gewaltigen Denkmals, aber was sie uns gibt, ist etwas sehr Großes: lebendige Erinnerung, aus erster Hand., sagt er. „Dieses kraftvolle Bild darf unter die Haut gehen. Mit dem 100. Motiv der Serie möchten wir gerade jetzt ein Zeichen setzen: Die Erinnerung an unsere Geschichte darf nie vergessen werden, fügt Yamina Grossmann, Leiterin Zentrales Marketing bei der FAZ hinzu. Und Matthias Spaetgens, Partner und Chief Creative Officer von Scholz & Friends und in der Agentur für den Etat verantwortlich, ergänzt: „Es ist heute wichtiger denn je, aus der Vergangenheit zu lernen und gegen antisemitische Anfeindungen zu kämpfen. Mit diesem Motiv porträtieren wir deshalb Margot Friedländer und das Holocaust-Mahnmal als Symbiose einer lebendigen Erinnerungskultur.