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Mit einer Online-Datenbank will die Initiative Laut gegen Nazis gegen die Verbreitung von Erkennungskürzeln aus der rechten Szene im Modehandel vorgehen - Kampagnenbild: JvM Spree

Mit einer Online-Datenbank will die Initiative Laut gegen Nazis gegen die Verbreitung von Erkennungskürzeln aus der rechten Szene im Modehandel vorgehen - Kampagnenbild: JvM Spree

Initiative

Laut gegen Nazis mit neuer Kampagne

Unter dem Claim "Fashion against Fascism" haben der Verein aus Hamburg und ihre Partner aus der Modebranche eine Online-Datenbank gegen Nazi-Codes ins Leben gerufen. Seit dem 4. April 2024 sind die neuen Kampagnenmotive von Laut gegen Nazis e.V. auf allen beteiligten Social Media-Kanälen mit Verweis auf die zugehörige Website zu finden. Die Arbeit baut auf die vorhergehende Kampagne "Recht gegen Rechts" auf. Bei der im Oktober 2023 gelaunchten Kampagne begann der Verein um den Gründer und Vereinsvorsitzenden Jörn Menge mit dem Erwerb der Markenrechte von in der rechten Szene beliebten Erkennungskürzeln. 

 

 

Mit der jetzt gelaunchten Datenbank sollen die Nazi-Codes gesammelt und öffentlich gemacht werden, um die Verbreitung codierter rechtsextremer Sprache und Symbole im Fashion-E-Commerce zu bekämpfen. Die Ideenentwicklung zu beiden Kampagnenteile verantwortet Jung von Matt Spree aus Berlin. 02100 Digital aus Hamburg, zuständig für die Programmierung der Datenbank-Lösung, und die Schwedische Kommunikationsagentur Redgert Comms vom Standort Berlin, unterstützen die Agentur dabei.

Die Mitinitiatoren sind die Online-Händlern Zalando mit Sitz in Berlin und die Leipziger Spread Group. Bislang umfasst die Datenbank mehr als 200 Nazi-Codes, die laufend aktualisiert werden. Zusätzlich soll ein Webcrawler es den Online-Modemarken erleichtert, ihre eigenen Websites auf solche Codes zu überprüfen, um auszuschließen, dass diese unwissentlich verbreitet werden. Per Programmierschnittstelle (API) sollen alle Marken der Initiative diese Features nutzen können. Modemarken, die sich der Initiative angeschlossen haben, sind About you, Avocadostore, Baur, Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH), Bonprix, Fast Forward, Underpressure sowie Vinted. In einem offenen Brief bittet die Initiative um das Mitwirken der globalen Modeindustrie bei ihrem Vorhaben.

"Erfahrungen aus der Kampagne 'Recht gegen Rechts' haben gezeigt, dass auch das Markenrecht im Kampf gegen Nazis an seine Grenzen stößt. Damit wollen wir uns aber nicht zufriedengeben. Wo der Gesetzgeber nichts gegen die Verbreitung von rechtsradikalen Hassbotschaften tut, tun wir jetzt etwas. Und wir wollen auch andere Akteure aus der Modeindustrie dazu motivieren, sich zu beteiligen und damit eine sichere Umgebung für alle zu schaffen", so Jörn Menge. Simon Knittel, Executive Creative Director bei JvM ergänzt: "'Recht gegen Rechts' hat gezeigt, wie wir mit einem simplen Trick erfolgreich gegen Nazi-Codes aktiv werden können. Mit 'Fashion against Fascism' gehen wir jetzt den nächsten Schritt. Dabei kam uns nicht nur die intensive Recherchearbeit der Kürzel zu Gute, sondern auch das Vertrauen und die Aufmerksamkeit, die wir mit dem Erfolg von 'Recht gegen Rechts' bereits aufbauen konnten."

Pascal Brun, Vice President Sustainability and Diversity & Inclusion bei Zalando: "Die Initiative 'Fashion against Fascism' ist eine wertvolle Ergänzung zu unseren strengen Produkt-, Inhalts- und Markenrichtlinien, die wir bereits eingeführt haben. Die Integration der Daten aus dieser neuen Open-Source-Datenbank in unsere Systeme wird es uns ermöglichen, den Rechtsextremismus und seine sich ständig verändernden Symbole auf unserer Plattform noch aktiver zu bekämpfen. Wir hoffen, dass unsere anfängliche Allianz mit anderen Akteuren aus der Modebranche weiterwächst, um ein klares Zeichen gegen rechtsextremes Gedankengut zu setzen. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass Produkte mit fragwürdigen Aufdrucken verbreitet oder verkauft werden."

Julian de Grahl, CEO der Spread Group: "Als offene Plattform haben wir bereits vor langer Zeit Community Standards definiert und Prüfprozesse etabliert, um diskriminierende oder hetzerische Inhalte auszuschließen. Ein größeres Team sorgt mit einem mehrstufigen, softwaregestützten Prüfprozess dafür, dass demokratiefeindliche Motive oder Texte gar nicht erst auf unserer Plattform veröffentlicht und produziert werden. Die 'Fashion against Fascism'-Initiative hilft uns mit vereinten Kräften, die Verbreitung rechtsextremer Symbole zu verhindern sowie tagesaktuell und automatisiert auf neu entwickelte Symbole zu reagieren."

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