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Putin warb in seiner Antrittsrede für den Schutz und die Entwicklung der Demokratie - Foto: Inncocean/Stink Films

Putin warb in seiner Antrittsrede für den Schutz und die Entwicklung der Demokratie - Foto: Inncocean/Stink Films

Pressefreiheit

„Erste Worte“

Das Jahr 2024 ist ein besonderes Jahr: Zum einen sind niemals vorher weltweit so viele Menschen an die Wahlurnen gerufen worden: mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wählt ein (neues) Staatsoberhaupt oder eine (neue) Kommunal-/Regionalregierung. Zum Zweiten begeht die deutsche Sektion von Reporter ohne Grenzen ihr 30-jähriges Bestehen. Das zusammen ist Grund genug für die Organisation, die sich weltweit für Pressefreiheit einsetzt, eine Kampagne zu starten, die den Status Quo in den Ländern abfragt, in denen gewählt und gleichzeitig die Pressefreiheit – manchmal gar im wahrsten Sinne des Wortes – mit Füßen getreten wird: „Erste Worte“ betrachtet die Versprechen in den jeweiligen Antrittsreden der Präsidenten Putin (Russland), Erdogan (Türkei) und Maduro (Venezuela) und vergleicht sie mit der aktuellen Situation in den jeweiligen Ländern.

Die Kampagne, in deren Zentrum drei Filme stehen, wurde von der internationalen Agentur Innocean konzipiert und in Zusammenarbeit mit Stink Films Berlin umgesetzt. „Reporter ohne Grenzen Deutschland wird in diesem Jahr 30 Jahre alt, gleichzeitig befinden wir uns in einem Superwahljahr. Deshalb wollen wir alle Menschen daran erinnern, dass eine freie Presse die Voraussetzung ist für Demokratien mit informierten Wählerinnen und Wählern“, sagt Gabriel Mattar, CCO von Innocean Berlin. „Denn der Verlust der Freiheit ist anfangs nicht immer offensichtlich.“

Gedreht wurde in Georgien und Brasilien, da dies in der Türkei, Russland und Venezuela aufgrund der jeweiligen autokratischen Systeme heute sehr schwierig gewesen wäre. Auf der Rangliste der Pressefreiheit rangiert Venezuela auf Platz 159 von 180 Staaten, Russland auf Rang 164 und die Türkei auf Platz 165. „Für uns als Filmemacher ist es toll, Projekte zu betreuen, die sich für die Demokratie und die Unantastbarkeit einer freien Presse einsetzen. Wir sehen, dass das Erzählen von Geschichten die Gesellschaft und den Schutz unserer Freiheiten beeinflusst“, sagt Moritz Merkel, Executive Producer bei Stink Films Berlin. „Es geht nicht nur darum, Filme zu machen. Es geht darum, Stimmen zu verstärken, die herausfordern, inspirieren und Veränderungen anstoßen. Sie erinnern uns daran, dass die Presse auf der Suche nach der Wahrheit eine starke Kraft für die Demokratie ist“, ergänzt Florian Hülbig, Head of Stink Rising Berlin.

Flankiert wird die Kampagne von Plakaten, die Auszüge aus den jeweiligen Reden zeigen. 

Diesen Ausschnitt aus Putins Antrittsrede können die Passanten weiß auf schwarz nachlesen - und mit der aktuellen Situation in Russland vergleichen - Foto: Innocean