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Der Günter-Wallraff-Preis 2024 geht an eine israelische und eine palästinensische Frauenbewegung – Logo: INA

Der Günter-Wallraff-Preis 2024 geht an eine israelische und eine palästinensische Frauenbewegung – Logo: INA

Non-Profit-Organisationen

Günter-Wallraff-Preis 2024 geht an zwei Frauenfriedensinitiativen

Im Rahmen des 8. Kölner Forums für Journalismuskritik vergibt die medienkritische NGO Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. den Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte. Die Auszeichnung erfolgt am 3. Mai 2024 ab 17 Uhr im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks in Köln.

2024 sollen die Frauenfriedensinitiativen "Women of the Sun" und "Women Wage Peace" aus ausgezeichnet werden. Die Teilnehmer:innen beider Bewegungen setzen sich politisch und persönlich für ein friedliches Zusammenleben im Israel-Palästina-Konflikt ein. Einen Sonderpreis erhält in diesem Jahr der Medienwissenschaftler Dr. Martin Andree.

Die israelische Graswurzelbewegung "Women Wage Peace" wurde kurz nach dem Gaza-Krieg 2014 gegründet. Die palästinensische Organisation "Women oft he Sun" mit Sitz in Bethlehem fand ihren Ursprung im Jahr 2021. Beide Bewegungen erhalten den Preis gemeinsam für das außerordentliche Engagement, die Zusammenarbeit und die wegweisenden Ansätze in der regionalen Friedensarbeit. 2016 marschierten tausende israelische und palästinensische Frauen gemeinsam vom Norden Israels nach Jerusalem. Der "Marsch der Hoffnung" hatte den Zweck Frieden einzufordern.

Die 1997 gegründete Kölner INA ehrt mit dem mit 5.000 Euro dotierten Preis die weltweite Rolle von Frauen in der Krisenkommunikation, der interkulturellen Verständigung und Friedensarbeit sowie der damit verbundenen Förderung von Menschenrechten. 

Als Stellvertreterinnen nehmen die beiden Sängerinnen Yael Deckelbaum für Women Wage Peace und Meera Eilabouni für Women of the Sun den Preis entgegen. Neben einer gemeinsamen Rede werden beide Sängerinnen unterschiedliche Songs vortragen, unter anderem die Hymne der Bewegung "Prayer of the Mothers". Überreichen wird den Preis der Autor und Investigativ-Journalist Günter Wallraff mit einer Laudatio der Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien.

Der undotierte Sonderpreis im Jahr 2024 geht an den Medienwissenschaftler Dr. Martin Andree für sein 2023 veröffentlichtes Buch "Big Tech muss weg! Die Digitalkonzerne zerstören Demokratie und Wirtschaft – wir werden sie stoppen". Mit seiner Arbeit verdeutlicht Andree, wie einige wenige große Tech-Unternehmen die Öffentlichkeit beherrschen und damit einen immensen Einfluss auf die Informationsrealität im Internet haben, und beschreibt wichtige Lösungsansätze. Mit seiner Forschung, die auch schon in den Top Ten der vergessenen Nachrichten der INA stand, leistet er einen bedeutenden Beitrag für die Pressfreiheit und die Bewahrung der medialen Vielfalt, vor allem im digitalen Raum. Die Laudatio wird der langjährige Weggefährte Andrees, Prof. Thorsten Lorenz, halten.

Die Veranstalter gedenken auch dem 2024 unter ungeklärten Umständen in einer russischen Strafkolonie verstorbenen Preisträger Alexej Nawalny. Der russische Jurist, Publizist und Bürgerrechtler wurde wegen seines Einsatzes für Demokratie und Menschenrechte 2023 ausgezeichnet.

In der Ausgabe 08/09 des new business Magazins erscheint am 06. Mai 2024 ein Gastbeitrag zum Thema Big Tech von Dr. Martin Andree.

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