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Nach Coca-Cola und dem Axel Springer Verlag erweitert Estée Lauder nun auch seine strategische Kollaboration mit Microsoft - Logo-Mockup: Estée Lauder/Microsoft

Nach Coca-Cola und dem Axel Springer Verlag erweitert Estée Lauder nun auch seine strategische Kollaboration mit Microsoft - Logo-Mockup: Estée Lauder/Microsoft

Kosmetik und Körperpflege

Estée Lauder baut die Partnerschaft mit Microsoft aus

Am 26. April 2024 haben das Kosmetikunternehmen Estée Lauder Companies (ELC) und Microsoft die Gründung eines KI-Innovationslabors als Erweiterung ihrer globalen strategischen Beziehung bekanntgegeben. Durch die Nutzung modernster generativer KI-Funktionen in Microsofts Azure OpenAI Service wollen beide Unternehmen gemeinsam Lösungen entwickeln, die die mehr als 20 Prestige-Schönheitsmarken von ELC dabei unterstützen, engere Kundenbeziehungen aufzubauen und Markteinführungen mit lokaler Relevanz zu beschleunigen. Das KI-Innovationslabor soll beide Unternehmen als Vorreiter bei der Neugestaltung der Schönheitsbranche durch generative KI, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung aus New York, dem Stammsitz vom Estée Lauder.

Der Ausbau der globalen strategischen Beziehung soll den Einsatz von generativer KI in verschiedenen Geschäftsbereichen von ELC weiter unterstützen und ausbauen. Dazu zählen die schnellere Reaktion auf gesellschaftliche Themen und Verbraucherwünsche, inklusive der entsprechenden Umsetzung. Dazu haben ELC und Microsoft gemeinsam einen generativen KI-Chatbot entwickelt, um die Effektivität im Marketing weltweit zu verbessern. Das Tool nutzt, so die Unternehmen, eine fortschrittliche konversationelle KI-Technologie, um die proprietäre und umfangreiche Datenbank von ELC mit Produkt- und Anspruchsdaten effizient zu navigieren und weiter zu nutzen, so dass die Marketingentscheider der zum Konzern gehörenden Marken wie Estée Lauder, Clinique, Bobbi Brown, Tom Ford und weitere, schneller lokal relevante Kampagnen starten können.

Zusammenarbeit besteht seit 2017

Darüber hinaus setzen ELC und Microsoft laut Vertrag generative KI-Tools in der Forschung und Entwicklung ein, um die Produktentwicklung zu beschleunigen und es Wissenschaftlern wie Produktentwicklern zu ermöglichen, schneller auf neue Produkt- und Inhaltsstofftrends zu reagieren.

"Bei ELC unterstützt Technologie stets unsere Stärken, nämlich qualitativ hochwertige Produkte und persönliche Kundenerlebnisse", so Jane Lauder, EVP, Enterprise Marketing, und Chief Data Officer, The Estée Lauder Companies. "Mit den generativen KI-Tools und der umfassenden Expertise von Microsoft sind wir in der Lage, die enormen Datenmengen von ELC zu nutzen, um personalisiertere Kundenerlebnisse und schnellere Ergebnisse zu erhalten, was zu einer schnelleren Markteinführung und einer stärkeren lokalen Relevanz führt. Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Microsoft."

"Generative KI stellt eine große Chance für die Schönheitsindustrie dar – sie schafft ansprechendere Kundenerlebnisse, bringt Produkte schneller in die Hände der Verbraucher, entwickelt neue Produkte effizienter und nachhaltiger und vieles mehr", sagt Shelley Bransten, Corporate Vice President, Global Industry Solutions, Microsoft. "Wir sind stolz darauf, mit The Estée Lauder Companies zusammenzuarbeiten, um nicht nur eine Plattform für KI-Innovationen zu bieten, sondern auch eine intensive Partnerschaft, um diese neuen Innovationen zum Leben zu erwecken.“

Die Zusammenarbeit zwischen Estée Lauder un Microsoft ist alles andere als neu. Bereits 2017 schlossen die Kosmetikfirma und der Tech-Riese einen ersten Vertrag. Als Teil dieser langfristigen Beziehung nutzte ELC bislang die Azure AI als Plattform für einen sprachgesteuerten Make-up-Assistenten, eine mobile App, die Anfang 2023 auf den Markt kam und sehbehinderten Nutzern hilft, Make-up einfacher und sicherer aufzutragen. Die App ist für iOS und Android in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Irland verfügbar und soll in den kommenden Monaten auf weitere Märkte und Sprachen ausgeweitet werden.

Estée Lauder folgt auf Coca-Cola

Estée Lauder ist nicht das einzige Unternehmen, mit dem Microsoft entsprechende strategische Vereinbarungen getroffen hat. Eine Woche, bevor der Kosmetik-Konzern und der Tech-Gigant den Ausbau ihrer Partnerschaft bekannt gaben, hatten Letzterer und Coca-Cola den Ausbau ihrer strategischen Zusammenarbeit verlautbaren lassen (new business berichtete darüber). Der Deal soll einen Umfang von 1,1 Milliarden Dollar haben und die generativen KI-Kompetenzen des Getränkeriesen ausweiten.

Ungefähr parallel zur Zusammenarbeit zwischen Coca-Cola und Microsoft wurde aus Redmont ein weitere Ausbau einer Zusammenarbeit mit dem Verlag Axel Springer gemeldet. Im Rahmen dieser Vereinbarung will der Verlag Microsoft Advertising als Anzeigenserver in den USA einsetzen, neue KI-gesteuerte Chat-Erlebnisse erproben, die Nutzung der Azure-KI-Funktionen für KI-Innovationen erweitern und vieles mehr. Microsoft hat im vergangenen Jahr damit begonnen, neue Wege zur Aufteilung von Werbeeinnahmen mit Verlagen über den KI-gesteuerten Bing Chat zu erproben.

Hinter all dem soll vor allem die Weiterentwicklung von Copilot stecken. Die Anwendung ermöglicht den Werbetreibenden auf der Microsoft-Werbeplattform den Zugang zu einem KI-Tool, das den Marken helfen soll – ähnlich wie entsprechende Tools der Konkurrenten Google und Meta – Kampagnenmaterial einfacher und effizienter zu erstellen. „Multimedia-Anzeigen in der Chat-Funktion haben im Vergleich zu herkömmlichen Suchmaschinenergebnisseiten dreimal so hohe Klickraten“, schreibt Kya Sainsbury-Carter, Corporate Vice President von Microsoft Advertising, in einem Blogbeitrag.

Davon scheinen neben Estée Lauder, Coca-Cola oder der Axel Springer Verlag einige Marken überzeugt zu sein, zumindest wenn man sich die Quartalszahlen von Microsoft ansieht. Laut Unternehmen ist der Umsatz in den ersten drei Monaten 2024 um 17 Prozent gestiegen, angetrieben durch eine Steigerung des Umsatzes im Cloudgeschäft von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Microsoft Copilot und Copilot Stack „orchestrieren eine neue Ära der KI-Transformation", kommentierte Satya Nadella, Chairman und Chief Executive Officer von Microsoft, die Ergebnisse im Rahmen einer Mitteilung zu den ersten Quartalszahlen 2024.