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Arte-Präsident attackiert ARD und ZDF

Jobst Plog fühlt sich im Stich gelassen Jobst Plog fühlt sich im Stich gelassen
Sieben Jahre nach dem Start steckt der deutsch-französische Kulturkanal Arte in der Quoten-Krise: Mit 0,5 Prozent Marktanteil hinkt das ambitionierte Programm den Erwartungen weit hinterher, das vom neuen Präsidenten Jobst Plog (zugleich Intendant des Norddeutschen Rundfunks) gesteckte Ziel von einem Prozent Marktanteil liegt in weiter Ferne. Die Verantwortlichen für die Misere hat Plog in einem Interview mit dem Programm-Magazin "Hörzu" schon ausgemacht. Er sieht sich von ARD und ZDF im Stich gelassen: "Für Vorabausstrahlungen bei Arte [die später bei den öffentlich-rechtlichen Sendern laufen] wird von ARD und ZDF viel zu wenig geworben. Die müßten gezielt auf Arte hinweisen, mit Spots und redaktionellen Beiträgen." Den Grund für die fehlende Unterstützung sieht Plog in der Angst vor Quotenverlust bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, wenn hier nämlich Arte-Beiträge ausgestrahlt würden, die eindeutig als Wiederholungen zu erkennen seien. Dabei bewirke eine vorherige Ausstrahlung auf dem Qualitätslabel Arte laut Plog genau das Gegenteil: ein erhöhtes Zuschauerinteresse. Darüber hinaus wünscht sich Plog eine Veränderung für den Kanal-Platz von Arte: "Wir brauchen einen anderen Partner im Kanal. Um 19 Uhr macht der Kinderkanal Schluß und Arte fängt an - das Publikum wird völlig ausgewechselt. Der Zustand ist absurd." (vs)

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Redaktion 18.03.1999