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Erneute Rüge des Deutschen Presserats gegen "Coupé"

Der Deutsche Presserat hat eine öffentliche Rüge gegen das Magazin Coupé ausgesprochen. Die Zeitschrift hatte über eine Abtreibung berichtet, die angeblich an einer im vierten Monat schwangeren 18-jährigen Frau von deren Freund vorgenommen wurde. Der Fötus sei dann in eine Mülltonne geworfen worden. Die Polizei ermittelte aufgrund des Artikels gegen Unbekannt. Schließlich teilte die Verlagsgeschäftsführung der Polizei mit, daß ein Coupé-Reporter einen ähnlichen Fall in einem ausländischen Magazin gelesen habe. Dies soll ihn dazu veranlaßt haben, eine erfundene Geschichte ähnlichen Inhalts zu schreiben und nach Deutschland zu transportieren. Der Presserat sieht in der Veröffentlichung des erfundenen Beitrags einen "groben Verstoß gegen die Verpflichtung zur wahrhaftigen Unterrichtung der Öffentlichkeit". Gleichzeitig stellt er fest, daß die in den letzten Jahren "wiederholte massive Verletzung des Pressekodex durch Coupé" (acht Rügen seit 1994) dem Ansehen und der Glaubwürdigkeit der deutschen Presse schweren Schaden zufügt. Die Zeitschrift erscheint im Klaus Helbert Verlag, an dem der Heinrich Bauer Verlag mit 50 % beteiligt ist. (vs)

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Redaktion 20.05.1999