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Einstweilige Verfügung gegen "Capital"

Vorwürfe wegen "falscher Berichterstattung" Vorwürfe wegen "falscher Berichterstattung"
Im Septemberheft der Zeitschrift "Capital" wird der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, in einem Artikel zur Rentenproblematik mit der Aussage "Schluß mit der Schönfärberei" zitiert. Dieses Zitat sei frei erfunden, heißt es dazu beim Bundesamt. Das Landgericht Hamburg habe daher mit einer einstweiliger Verfügung dem Verlag Gruner + Jahr als Herausgeber des Wirtschaftsmagazins untersagt, Hahlen mit dieser Aussage zu zitieren. In dem Artikel wird weiter auf Ergebnisse einer "Neunten Bevölkerungsprognose" des Statistischen Bundesamtes hingewiesen. Das Amt hat zwar mit einer neuen, dann der neunten koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung begonnen, bundesweite Ergebnisse liegen jedoch noch nicht vor. Das Landgericht Hamburg hat dem Verlag deshalb entsprechende Behauptungen untersagt. Bereits ausgedruckte und aufgebundene Exemplare der Ausgabe 9/99 wurden von dem gerichtlichen Verbot ausgenommen. Deshalb ist der Artikel in die Öffentlichkeit gelangt. Sollte die Ausgabe mit den verbotenen Äußerungen aber nachgedruckt und verbreitet und oder noch nicht aufgebundene Exemplare mit den verbotenen Äußerungen in den Handel gebracht werden, droht dem Verlag ein Ordnungsgeld von bis zu 500 000 DM. (vs)

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Redaktion 24.08.1999