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Privatsender fordern Überprüfung der ZDF/T-Online-Kooperation

VPRT wendet sich an Rundfunkkommission der Länder VPRT wendet sich an Rundfunkkommission der Länder
In einem Schreiben an den Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, Ministerpräsident Kurt Beck, erhebt der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), Jürgen Doetz, schwere politische und rechtliche Bedenken gegen die geplanten Online-Aktivitäten des ZDF. Die Länder werden deshalb aufgefordert, die geplante Online-Kooperation zwischen ZDF und T-Online intensiv zu prüfen. Besonders kritisch sieht der VPRT die vorgesehene Einblendung des Hinweises auf die Internet-Domain "www.heute.t-online.de" in jeder Nachrichtensendung des ZDF. Vor allem der aus Gebühren finanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk sei verpflichtet, alles dafür zu tun, eine von politi-schen und wirtschaftlichen Interessen unab-hängige Berichterstattung zu leisten. Hier stelle sich dann die Frage, ob noch objektive Berichte über die Unternehmenspolitik der Deutschen Telekom oder T-Online zu erwarten seien. Hinzu kommt, dass T-Online für sein eigenes Internetangebot exklusive Zugriffs-rechte auf die Inhalte der ZDF-Nachrichtensendungen erhalten solle. Dafür zahle T-Online offenbar 6,5 Mio. DM jährlich an das ZDF. Dieses Geld soll für die Online-Redaktion von "heute" eingesetzt werden, was wiederum die Frage nach der journalistischen Unabhängigkeit aufwerfe. (vs)

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Redaktion 05.07.2001