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Deutsches Auslands-TV: Pay-TV-Modell für Nordamerika

Der ZDF-Fernsehrat hat dem Konzept eines Deutschen Auslandskanals unter dem Dach der Deutschen Welle zugestimmt. Der Fernsehrat hat in seiner jüngsten Sitzung in Mainz den ZDF-Intendanten Stolte gebeten, gemeinsam mit den Landesrundfunkanstalten der ARD und der Deutschen Welle "dafür Sorge zu tragen, dass der Deutsche Auslandskanal zu Beginn des Jahres 2002 - zunächst in Nordamerika - auf Sendung gehen kann".

Für den Fernsehrat ist dabei Voraussetzung, "dass die Bundesregierung die notwendigen zusätzlichen Mittel zur Etablierung des Deutschen Auslandskanals zur Verfügung stellt". Nachdem erste Ideen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe "Deutsches Auslandsfernsehen" über eine Kooperation der öffentlich-rechtlichen Sender vor zwei Jahren vor dem Hintergrund schwieriger Budget-Gespräche zwischen Deutscher Welle und der Bundesregierung ohne Ergebnis geblieben waren, konzentrierten sich weitere Überlegungen bei ARD und ZDF auf den Vertrieb eigener Fernsehprogramme auf großen nordamerikanischen digitalen Plattformen als Pay-TV-Programm.

Das Modell "Deutscher Auslandskanal" sieht vor, dass das bisherige Programm DW-tv in seiner jetzigen Sendeform weiter fortgeführt wird. Der "Deutsche Auslandskanal" soll daneben als zweiter Vollkanal unter dem Dach der Deutschen Welle betrieben und ausgestrahlt werden und die attraktivsten Informations- und Unterhaltungssendungen der öffentlich-rechtlichen Hauptprogramme ARD/ZDF zeigen.

Die Finanzplanung für eine Ausstrahlung des Deutschen Auslandskanals zunächst in den Vereinigten Staaten geht von jährlichen Ausgaben in den Jahren 2002 bis 2008 zwischen 16,6 und 25,7 Millionen Mark aus. Dem stünden Einnahmen aus Abonnementerlösen gegenüber. Nach sechs Jahren soll sich das Projekt aus den Erlösen selber tragen und keine weiteren Defizite verursachen. (vs)

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Redaktion 06.08.2001