ANZEIGE

Bertelsmann: doch noch Einstieg bei EMI?

Bertelsmann prüft offenbar Möglichkeiten, den angeschlagenen britischen Musikkonzern EMI doch noch zu übernehmen. Bekanntlich waren die Gütersloher im Mai letzten Jahres bei den EU-Kartellwächtern mit diesem Vorhaben gescheitert. Rolf Schmidt-Holtz, Bertelsmann-Vorstand und Chef der Bertelsmann Music Group BMG, hatte aber auch danach noch Interesse an einer Partnerschaft mit den Briten bekundet. Im Umfeld der deutschen EMI hieß es letzte Woche, Bertelsmann gelte weiterhin als Interessent. Inzwischen wird auch aus Kreisen der EU-Kommission eine wohlwollendere Haltung signalisiert. Ein Sprecher des Gütersloher Konzerns wollte zum Thema EMI nicht Stellung nehmen. Er sagte: "Wir kommentieren keine Marktgerüchte." EMI hat derzeit erhebliche Probleme. Der Musikkonzern, der auch bei seinen Fusionsbemühungen mit Warner Music gescheitert war, warnte in diesen Tagen vor einem Gewinneinbruch. Die Ergebnisse für das ablaufende Geschäftsjahr (bis 31.3.) würden wahrscheinlich hinter den Erwartungen zurückbleiben, teilte das Unternehmen mit. Der Gewinn vor Steuern und Sonderposten werde voraussichtlich bei 150 Mio. Pfund (240 Mio. Euro) liegen. Analysten waren zuvor von 160 bis 207 Mio. Pfund ausgegangen. (vs)

zurück

Redaktion 18.02.2002