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Kirch Media: Murdoch und Berlusconi nicht kompromissbereit

Banken sollen 200 Mio. Euro Überbrückungskredit geben Banken sollen 200 Mio. Euro Überbrückungskredit geben
Die Medienmogule Berlusconi und Murdoch wollen zwar die Führung bei Kirch Media, aber man möchte sich nicht an der dringend nötigen Finanzspritze für das marode Unternehmen beteiligen. Das wurde am Mittwoch deutlich. Damit liegt das Schicksal des Münchener Konzerns derzeit vor allem in Händen der Bayerischen Landesbank, der Hypo Vereinsbank, der DZ Bank und der Commerzbank, die sich auch an Kirch Media beteiligen würden. Kirch braucht umgehend einen Überbrückungskredit von ca. 200 Millionen Euro. Anderfalls droht die Insolvenz. Am Mittwoch hieß es, der Konzern sei momentan nicht einmal in der Lage, fällige Gehälter zu zahlen - was allerdings dementiert wurde. Unterdessen haben sich Politiker besorgt über die Entwicklung bei dem Medienunternehmen gezeigt. Die SPD will sich dennoch nicht in den Rettungskampf um das Kirch-Imperium einschalten. "Die Politik kann das nicht beeinflussen. Wir wollen das auch nicht beeinflussen", sagte der Bundestagsfraktionsvorsitzende Peter Struck am Mittwoch in Berlin. Allerdings sehe er mit Sorge, dass die Medienkonzerne von Murdoch und Berlusconi Einfluss bekommen könnten. Leo Kirch hat sich bereits zu einem Rückzug aus seinem Unternehmen bereit erklärt, allerdings macht er zur Bedingung für seinen Abschied, dass er an den Erlösen der Fußball-WM 2006 beteiligt bleibt. (vs)

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Redaktion 28.03.2002