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Anzeigenblätter leiden unter Konsumflaute

Zurückhaltende Werbeinvestitionen des Einzelhandels sorgen für Umsatzminus Zurückhaltende Werbeinvestitionen des Einzelhandels sorgen für Umsatzminus
Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter meldet für die 490 Anzeigenblattverlage in Deutschland einen Umsatzminus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Nettowerbeeinnahmen des Jahres 2001 betrugen nach vorläufigen Berechnungen 1,742 Milliarden Euro. Die Umsatzeinbußen seien jedoch verglichen mit dem noch im Oktober 2001 prognostizierten Minus von 5 Prozent noch gelinde ausgefallen. Die Kaufzurückhaltung und der Versuch des Einzelhandels, seinerseits Umsatzverluste mit reduzierten Werbeinvestitionen zu kompensieren, sorgte aber vor allem im Osten Deutschlands für bedenkliche Auswirkungen. Hier fiel der Einnahmeverlust überproportional aus. Die dort ansässigen 48 Anzeigenblattverlage leiden zusätzlich unter der hohen Arbeitslosigkeit in der Bevölkerung.

Der negative Branchentrend spiegelt sich auch in den erstmals seit 1985 sinkenden Auflagen- und Titelzahlen wieder. Zum 1. Januar 2002 betrug die Auflage 88,9 Millionen Exemplare, das sind 1,9 Millionen Exemplare weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Titel ist um 24 auf 1.312 gesunken. Fünf Verlage haben ihre Tätigkeit eingestellt, so dass momentan 490 Anzeigenblattverlage im Markt agieren. Es gibt allerdings auch positives zu berichten. So hat sich die Zahl der Sonntagsblätter um zwei auf 207 Titel leicht erhöht, die Gesamtauflage stieg um 200.000 Exemplare auf 19,3 Millionen.

Insgesamt reagieren auch die Anzeigenblattverlage auf die schlechte wirtschaftliche Situation mit Einsparungen im Bereich der Produktions- und Personalkosten. (ks)

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Redaktion 19.04.2002