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ARD und ZDF verlangen Online-Messsystem mit "Währungscharakter"

Die ARD/ZDF-Medienkommission fordert für ein künftiges System der Online-Nutzungsmessung ein einheitliches System, das den gesamten Markt der Online-Anbieter in Deutschland berücksichtigt. Der ZDF-Intendant Markus Schächter und der Intendant des Hessischen Rundfunks, Prof. Dr. Klaus Berg, erklären in einem Schreiben an den Vorsitzenden des IVW-Verwaltungsrates, Dr. Hans-Henning Wiegmann, dass aus ihrer Sicht nur ein Online-Messsystem mit "Währungscharakter" Sinn mache.

"Außerordentlich irritiert" zeigen sich Schächter und Berg, die gleichzeitig Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der gemeinsamen Medienkommission sind, dass ARD und ZDF nicht gleichrangig in die Vorgespräche zur Gründung einer Gesellschaft einbezogen wurden, die künftig mit der Online-Messung betraut werden soll. Eine Mindestbeteiligung der öffentlich-rechtlichen Fernsehanbieter sei durch eine Einbindung in die entscheidenden Gremien der Gesellschaft mit vollem Stimmrecht für ARD und ZDF zu allen relevanten Forschungsfragen sicherzustellen. Außerdem sei es nicht hinnehmbar, wenn der geforderte einheitliche Ausweis von Akzeptanzdaten der Online-Messung nicht umgesetzt werden sollte. Nur die zeitgleiche Ausweisung der Ergebnisse des Gesamtmarktes liefere wirklich aussagekräftige Daten für den online-Markt, heißt es weiter in dem Schreiben. Wenn formelle Hindernisse entgegenstünden, bieten ARD und ZDF an, "den Gesamtausweis aller Akzeptanzdaten durch die Forschungsabteilungen der beiden Sender zu realisieren". Voraussetzung dafür sei aber der gleichberechtigte, gleichzeitige Zugang zu allen Daten, die erhoben werden. (yw)

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Redaktion 27.05.2002