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'FTD' distanziert sich von umstrittenen Behauptungen über Burda

Der Burda Verlag hat gegen die 'Financial Times Deutschland' FTD (Gruner + Jahr/Pearson) beim Landgericht München I eine Einstweilige Verfügung erwirkt. Damit reagiert Burda auf einen FTD-Artikel vom 5.6.02 über das Medienunternehmen. In dem Beitrag "Burda kommt glimpflich durch die Werbekrise", der sich überwiegend mit der Bilanz des Verlages für das Jahr 2001 befasst, werden Burda u.a. fragwürdige Vertriebsmethoden vorgeworfen. So zitiert die Zeitung den Hamburger Medienexperten Bernd-Jürgen Martini, der behauptet, Burda sei "der Erfinder eines umstrittenen Vertriebsmodells, bei dem Verlage Abonnements en gros an verlagseigene Töchter verkaufen, ohne dass sicher ist, dass sie an Leser geliefert werden." Dies liefere "gute Auflagenzahlen". Bei Burda zeigt man sich empört über diese Äußerungen. Der Verlag weist die Behauptungen mit Entschiedenheit zurück und hat der FTD jetzt per EV die Verbreitung verbieten lassen. Bei Zuwiderhandlung droht dem FTD-Geschäftsführer Michael Rzesnitzek ein Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro, bzw. Ordnungshaft bis zu 6 Monaten. Die FTD nahm jetzt Stellung zu dem umstrittenen Artikel und erklärte: "Martini konnte seinen Vorwurf auf Nachfrage der Redaktion nicht belegen. Die FTD legt Wert auf die Feststellung, dass sie sich dieser Behauptung daher nicht anschließt und sich von ihr distanziert." (vs)

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Redaktion 17.06.2002