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Bertelsmann: Schulte-Hillen erläutert Konflikt mit Middelhoff

Differenzen über die Zusammenarbeit haben nach Einschätzung von Bertelsmann-Aufsichtsratschef Gerd Schulte-Hillen zur Trennung von Vorstandschef Thomas Middelhoff geführt. "Wir konnten uns nicht darauf einigen, wie eine zeitgemäße Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat aussehen soll", sagte Schulte-Hillen in einem Interview der 'Welt am Sonntag'. Um den geplanten Börsengang sei es nur "am Rande" gegangen. "Wir hatten unterschiedliche Meinungen zu Projekten, die der Vorstand vorgeschlagen hat", sagte Schulte-Hillen. Die Verlängerung des Vertrages von Middelhoff kurz vor dessen Rücktrittsangebot begründete Schulte-Hillen damit, dass "wir zu dem Zeitpunkt noch an eine gemeinsame Zukunft glaubten". Erst nach dem 4. Juli habe sich der Konflikt zugespitzt. Auf die Frage, wann er überzeugt gewesen sei, dass Middelhoff gehen müsse, sagte Schulte-Hillen der 'WamS': "Als er mich aufforderte, den Personalausschuss einzuschalten, dachte ich: Der will es jetzt wissen."

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Redaktion 08.05.2002