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Zeitungsverleger sprechen sich gegen DFL-"Berichtsverbot" für Fotojournalisten aus

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat heute das Vorgehen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bezüglich der Berichterstattung durch Fotojournalisten von Spielen der Fußball-Bundesliga als "Akt der Zensur" verurteilt. Am Wochenende hatten sich einige Agentur-Fotografen geweigert, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben, während des Spiels keine Fotos ins Internet zu stellen. Begründet hatte die DFL dies mit der Tatsache, dass die Internet- und Mobilerechte an Bundesliga-Bildern an die Kirch-Gruppe verkauft worden sind. Weil einiger Journalisten sich weigerten, dies zu unterschreiben, sind auch aus solidarischen Gründen diverse Tageszeitungen ohne Bundesliga-Bilder erschienen. Der BDZV fordert die DFL auf, "das Übertragungsverbot für Live-Fotos sofort aufzuheben." Ansonsten hätten besonders die Online-Angebote der Verlage "unter einem solch massiven Eingriff in die freie Berichterstattung zu leiden", heißt es in der BDZV-Erklärung. Schließlich seien die Bundesliga-Spiele keine "Privatparty" der DFL, sondern "von höchstem öffentlichen Interesse". (ks)

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Redaktion 13.08.2002