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'stern': Axel Sven Springer ficht Springer-Testament an

Beim Axel Springer Verlag setzt sich der Machtkampf zwischen den Erben fort. Axel Sven Springer, der Enkel des Verlagsgründers, fordert 17 Jahre nach dessen Tod einen größeren Anteil am Konzern. Nach Informationen des Hamburger Magazins 'stern' hat er die Erbvereinbarung von 1985 angefochten, die die Grundlage für die heutigen Kräfteverhältnisse bildet. Die Verlegerwitwe Friede Springer ließ auf Anfrage erklären, sie halte die Anfechtung für "unbegründet". Sie klagt nun ihrerseits vor dem Landgericht Berlin, um die Gültigkeit des Vertrages feststellen zu lassen.

Hintergrund des Erbstreits ist nach 'stern'-Informationen, dass sich die Erben nach dem Tod Axel Springer im Jahr 1985 nicht an dessen 1983 verfasstes letztes Testament hielten. Stattdessen wurde der Erbenvertrag auf Basis eines Änderungsentwurfs geschlossen, der jedoch nicht notariell beglaubigt ist. Dass dieser letzte Wille des Verlagsgründers "nicht mehr durch die Einrichtung formgültiger letztwilliger Verfügungen verwirklicht worden" sei, bestätigt das Büro Friede Springers. Gegenüber dem Testament von 1983 benachteiligt der Änderungsentwurf jedoch Axel Sven und Springer-Tochter Barbara zu Gunsten der Springer-Witwe, Springer's Sohn Nicolaus und Springer-Enkelin Ariane.

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Redaktion 09.04.2002