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Fernsehsender sparen am Programm

Weder die öffentlich-rechtlichen noch die privaten TV-Sender wollen 2003 ihr Budget aufstocken Weder die öffentlich-rechtlichen noch die privaten TV-Sender wollen 2003 ihr Budget aufstocken
Die großen deutschen Fernsehsender werden angesichts der Werbeflaute im kommenden Jahr zumeist weniger in ihre Programme investieren. ARD-Programmdirektor Günter Struve sagte in einem Montag vorab veröffentlichten Gespräch mit der Zeitschrift 'TV Spielfilm', er werde für das Vorabendprogramm weniger Geld ausgeben und nur noch auf erfolgreiche Serien setzen. Im Abendprogramm werde es mehr Wiederholungen geben. Die ARD drückt zusätzlich eine Steuernachzahlung, die auf mehr als 400 Millionen Euro beziffert wird. Der Jahresetat 2002 belief sich auf 660 Millionen Euro. Auch beim ZDF wird gespart: Intendant Markus Schächter bekräftigte die Absicht des Senders, vom 600-Millionen-Euro-Etat weniger für den Sport auszugeben, den Schwerpunkt Fiktion aber beizubehalten.

RTL- Geschäftsführer Gerhard Zeiler sagte der TV-Zeitschrift, er werde versuchen, leicht unter den Ausgaben von 2002 - die Branche beziffert sie auf 800 Millionen Euro - zu bleiben. Keine Einsparungen will ProSieben-Geschäftsführer Nicolas Paalzow vornehmen. Sein Orientierungsrahmen sei das Budget von 2002. Zahlen nannte er nicht. SAT.1-Geschäftsführer Martin Hoffmann sagte, die Investitionen würden von der weiteren Entwicklung am Werbemarkt abhängig sein. Die SAT.1-Ausgaben für Programme werden auf 650 Millionen Euro geschätzt.

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Redaktion 10.07.2002