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'Spiegel'-Herausgeber Rudolf Augstein ist tot

Augstein starb im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung / Erste Reaktionen aus der Medienbranche Augstein starb im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung / Erste Reaktionen aus der Medienbranche
Rudolf Augstein, Herausgeber des Hamburger Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel' und einer der einflussreichsten Journalisten im Nachkriegs-Deutschland, ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Das teilte der Spiegel-Verlag mit. 'Zeit'-Mitherausgeber Michael Naumann sagte anlässlich des Todes von Rudolf Augstein: "Ohne Augstein und den 'Spiegel' hätte es die Demokratie in Deutschland nach dem Krieg schwerer gehabt." Sein publizistischer Erfolg sei durch den autoritären Charakter führender Politiker wie Bundeskanzler Adenauer gefördert worden: "Augstein ist erst durch die Kritik an der Macht mächtig geworden - zum Wohle der Republik." Als einen Mann, der Maßstäbe für die Zukunft setzte, hat der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen Rudolf Augstein gewürdigt. Sein Tod markiere das "Ende einer Ära", zugleich sei damit ein "großer Verlust für Deutschland" verbunden. Der Chef des Nachrichtenmagazins 'Focus', Helmut Markwort, würdigte Augstein als überragende Figur der deutschen Publizistik. "Ich habe größten Respekt vor seinem Lebenswerk", sagte Markwort. Augstein habe für die Pressefreiheit und das Selbstverständnis der Journalisten im demokratischen Deutschland viel getan. Für viele Journalisten habe Augstein auch mit seiner Streitlust Maßstäbe gesetzt. (vs)

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Redaktion 11.07.2002