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BDZV kritisiert Entscheidung des EU-Parlaments zum Tabakwerbeverbot

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat den heute mehrheitlich gefassten Beschluss des Europäischen Parlaments für ein totales Tabakwerbeverbot in Pressemedien scharf kritisiert. Die Entscheidung sei ein Schlag gegen die Pressevielfalt und gegen die Kommunikationsfreiheit in Europa, erklärte ein Sprecher des Verbands. Wer sich für Werbeverbote einsetze, entziehe der Presse ihr wirtschaftliches Fundament. "Werbeverbote sind Denkverbote", sagte der BDZV-Sprecher weiter. Die Entscheidung des Parlaments sei zugleich auch eine Entmündigung des Bürgers. Die Vision vom mündigen Bürger und Verbraucher verkomme allmählich zur Farce. Es sei überhaupt nicht nachvollziehbar, dass legal hergestellte und legal verkaufte Produkte nicht beworben werden dürften. Der BDZV hob hervor, dass es den Befürwortern von Werbeverboten innerhalb der EU keineswegs nur um Tabakwerbung gehe. Auch Werbung für Autos, Kinderspielzeug, Süßigkeiten und frei verkäufliche Medikamente seien bereits im Visier der Gegner der Werbefreiheit.

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Redaktion 20.11.2002