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Springer und Kirch wollen außergerichtlichen Vergleich

Der Axel Springer Verlag und die insolvente KirchMedia streben in dem Streit um eine Forderung von Springer über 767 Millionen Euro eine außergerichtliche Einigung an. Nach den Vorgaben des Münchener Landgerichts, vor dem der Streit verhandelt wird, haben Springer und KirchMedia bis zum 17. Dezember Zeit, sich zu verständigen. Angestrebt wird eine Lösung, bei der Springer mit 30 bis 65 Millionen Euro einen Bruchteil der geforderten Summe erhalten würde, um damit wiederum eine Aufstockung seiner Anteile an der KirchMedia-Tochter ProSiebenSat.1 um 16,5 Prozent auf dann 28 Prozent teilweise zu finanzieren. Springer hatte im Januar eine Option zum Verkauf seines ProSieben-Anteils von 11,5 Prozent an die Kirch-Gruppe ausgeübt, was Kirch zur Zahlung von 767 Millionen Euro verpflichtete. Die Kirch-Gruppe bezweifelt die Rechtmäßigkeit der Option. In den Verhandlungen geht es nun um eine Schadenersatzforderung, die sich auf die Differenz der Summe von 767 Millionen Euro und dem Wert des Anteils von 11,5 Prozent bezieht (derzeit nur ca. 140 Mio. Euro). Laut Insidern würden erfahrungsgemäß 5 - 10 % solcher Schadenersatzforderungen berücksichtigt, also ca. 30 bis 65 Millionen Euro.

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Redaktion 27.11.2002