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Millionenklage gegen Süddeutschen Verlag

Der finanziell angeschlagene Süddeutsche Verlag wird von der bayerischen Weka-Firmengruppe in Kissing bei Augsburg wegen "treuwidrigen Verhaltens" auf 76,3 Millionen Euro Schadensersatz verklagt. Das meldet der 'Stern'. Im April 2001 hatte der SV bekanntlich einen Kaufvertrag für Wekas Fach- und Computerzeitschriftensparte über 157 Millionen Euro unterschrieben. Anfang Januar 2002 ließ der SV den Vertrag platzen. Offizielle Begründung: Man habe die erforderlichen kartellrecht-lichen Auflagen nicht fristgerecht erfüllen können. Die Weka-Gruppe reichte am Donnerstag voriger Woche beim Landgericht Augsburg eine 90-seitige Klage "wegen Nichterfüllung des Vertrages" ein. Wekas Juristen argumentieren, dass der SV wegen eines Liquiditätsengpasses den Deal mutwillig platzen ließ. Nach 'Stern'-Informationen sind seitens des SV für die seit einem Jahr drohende Klage bisher keine Rücklagen gebildet worden. Der Süddeutsche Verlag erklärt dazu, man blicke einem Rechtsstreit gelassen entgegen. Es gebe keinerlei Rechtsgrundlage für eine Schadenersatzforderung. Die Darstellung, man habe den Vertrag "platzen lassen", sei falsch. (vs)

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Redaktion 12.04.2002