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Kirchs Taurus TV muss 34,5 Mio. Euro an Springer zahlen

Forderung des Axel Springer Verlages an rechtmäßig Forderung des Axel Springer Verlages an rechtmäßig
Die Millionen-Forderung des Axel Springer Verlags an das Kirch-Unternehmen Taurus TV ist nach einem Urteil des Münchener Landgerichts rechtmäßig. Taurus müsse 29,86 Millionen Euro plus Zinsen an Springer bezahlen (insgesamt also 34,5 Mio. Euro), entschied das Landgericht am Dienstag. Hintergrund des Streits ist eine Ausstiegsoption des ASV bei ProSiebenSat.1, deren Rechtmäßigkeit Kirch bisher bestritten hatte. Springer hat zunächst nur einen Teil der eigentlich 767 Millionen Euro hohen Forderung eingeklagt, um die Gerichtskosten niedrig zu halten. Aufgrund des Urteils kann der ASV nun aber auch den Rest einfordern. Kirch-Sprecher Hartmut Schultz sagte, TaurusTV prüfe, ob man in Berufung gehe. Weil die Forderung über 34,5 Millionen Euro jedoch sofort vollstreckbar sei, werde auch geprüft, ob TaurusTV Insolvenz anmelden müsse. Springer wie Kirch betonten, sie wollten auf der neuen Grundlage erneut über einen Vergleich verhandeln. Der Axel Springer Verlag könnte auch seinen Anteil an ProSiebenSat.1 von 11,5 auf strategisch wichtige 28 Prozent aufstocken, "wenn der Preis stimmt und das Risiko überschaubar ist", so eine Sprecherin. Andernfalls würde sich der Verlag mittelfristig ganz aus dem Fernsehgeschäft zurückziehen.

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Redaktion 17.12.2002