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Streit um ProSiebenSat.1

Medienwärter uneins, ob Banken die TV-Gruppe führen dürfen Medienwärter uneins, ob Banken die TV-Gruppe führen dürfen
Die geplante Übergangslösung für die ProSiebenSat.1 Media AG ist weiter umstritten. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) sieht keine Probleme darin, dass die Banken nun das Sagen in der Sendergruppe haben. Die Medienwächter anderer Länder kündigten dagegen eine genaue Prüfung an. "Die Banken üben keinen unmittelbaren Einfluss auf die Arbeit des Unternehmens aus. In ihrer Rolle als Finanzinvestor können wir mit den Instituten leben", sagte BLM-Präsident Wolf-Dieter Ring dem Handelsblatt. Es sei sehr erfreulich, dass die Banken nun das nötige Kapital zuschießen wollen, um die TV-Gruppe zu stärken. In der vergangenen Woche war der Verkauf der Mehrheit von ProSiebenSat.1 an den amerikanischen Investor Haim Saban geplatzt, weil Saban die geforderte Kaufsumme nicht zusammenbringen konnte. Jetzt wollen und müssen die Gläubigerbanken der insolventen Kirch Media ñ die Commerzbank, die DZ Bank, die Hypo-Vereinsbank und die Bayerische Landesbank ñ den so genannten Plan B umsetzen. Demnach übernehmen die Institute selbst die Kontrolle über Deutschlands größten Senderverbund, denn Kirch Media hält die Mehrheit an ProSiebenSat.1. Experten haben allerdings Bedenken, ob der Plan der Banken rechtlich zulässig ist. Schmerzen bereitet Branchenbeobachtern vor allem die Frage, ob die Bayerische Landesbank als staatliches Institut Fernsehsender besitzen darf.

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Redaktion 06.10.2003