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Bertelsmann: Mohn wechselt Testamentsvollstrecker

Siegfried Luther wurde offenbar schon vor zwei Monaten das Mandat entzogen Siegfried Luther wurde offenbar schon vor zwei Monaten das Mandat entzogen
Nach dem Rücktritt des Bertelsmann-Aufsichtsratschefs Gerd Schulte-Hillen zeichnet sich ab, dass die Vertrauenskrise zwischen der Eignerfamilie Mohn sich nicht nur auf die Aufsichtsratsspitze, sondern auch auf den Vorstand des Medienkonzerns ausgeweitet hat. So berichtet manager-magazin.de, dass Firmenpatriarch Reinhard Mohn bereits vor etwa zwei Monaten dem Finanzvorstand Siegfried Luther das Mandat der Testamentsvollstreckung entzogen hat. Diese Entscheidung sei, so meinen Insider, Folge einer "wachsenden Entfremdung" zwischen Luther und seinem Vorstandsvorsitzenden Gunter Thielen. So soll Luther auch bei der geplanten Fusion der Musiksparte BMG mit Sony Music nicht rechtzeitig über alle Details informiert worden sein. Die Berichte über die Entfremdung zwischen Thielen und Luther hätten direkt "den Weg in das Ohr von Mohns Frau Liz" gefunden, die über ein sehr gutes Verhältnis zum Vorstandschef Thielen verfüge. Daraufhin habe Mohn Luther das Mandat der Testamentsvollstreckung entzogen und an einen "aushäusigen" Anwalt gegeben. Luther äußerte sich bislang nicht zu dem Thema. (vs)

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Redaktion 20.11.2003