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Springer-Chef Döpfner sieht weiterhin Probleme für Verlagsbranche

"Keine Indikatoren für wirtschaftlichen Aufschwung zu erkennen" "Keine Indikatoren für wirtschaftlichen Aufschwung zu erkennen"
Mathias Döpfner, Vorstandschef der Springer AG teilt den konjunkturellen Zweckoptimismus der Medienbranche nicht. "Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem Umfrage- und Interviewoptimismus und der Wirklichkeit in den Büchern", erklärte er jetzt in der Sendung manager magazin TV bei XXP. Indikatoren für einen wirtschaftlichen Aufschwung könne er jedenfalls nicht erkennen: "Gerade der Beginn des Jahres 2004 war für alle Zeitungsverlage problematisch im Hinblick auf die Anzeigenerlöse. Wer geglaubt hatte, es könne nicht weiter wirtschaftlich runter gehen, dass die Talsohle erreicht sei, hat sich geirrt. Aber es gibt kein Naturgesetz, dass jetzt der Aufschwung kommen muss. Sowohl die Nettoerlöse im Fernsehgeschäft als auch im bundesweiten und regionalen Zeitungsbereich lassen sich 2004 noch schwierig an." Gerade für die Zukunft der überregionalen Zeitungen mahnt Döpfner bei anhaltender Anzeigenflaute eine Preisdiskussion an. Dies vor dem Hintergrund, dass zu viele Verlage zu sehr auf die Anzeigenerlöse geachtet und sich mit viel zu geringen Vertriebspreisen zufrieden gegeben hätten. "Es kann nicht sein, dass eine Tasse Cappuccino mehr als eine Qualitätszeitung kostet, die doch auch einen geistigen Wert bietet und verbreitet." Eine Anpassung nach oben könnte Döpfner zu Folge langfristig andere Konsequenzen haben: "Vielleicht ändern sich die hinter den Titeln stehenden Verlagsstrukturen - vier Blätter, zwei Strukturen; das wünsche ich mir aber nicht."

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Redaktion 02.03.2004